Forstfelder Geschichte[n]
Forstfelder Geschichte im Web von Falk Urlen
Ein “offizielles Jubiläumsprojekt 2013” von “Kassel 1100” im Rahmen “Kultur im Kasseler Osten”
Home Überblick Geschichte Ansiedlungen Vereine Institutionen Personen/Gewerbe Impressum Haus Forstbachweg HNA 06.11.1968 Sammlung Klewes Freizeit-Tips am Nachmittag Stadtjugendpflege will Kinder sinnvoll beschäftigen Kassel (h). Nach einer Viertelstunde war der Bann gebrochen, die Kinder spielten und sangen beim Abzählreim eifrig mit. Der Auftakt zu einem interessanten Versuch war geglückt: Freizeitgestaltung für Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren, geboten von der Stadtjugendpflege in Zusammenarbeit mit Schulen, Vereinen, Kirchen und Organisationen. Ort der Handlung: die Heinrich-Steul-Schule im Stadtteil Bettenhausen. „Wir möchten die günstige Gelegenheit, den Kindern in diesem Stadtteil eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten, auf jeden Fall nutzen", sagt Christa Buschmann, die als Sozialarbeitern der Stadtjugendpflege die Stadtteile Bettenhausen, Nordshausen und Brückenhof-Oberzwehren betreut. Die günstige Gelegenheit bietet in Bettenhausen ein Gebäude des früheren Barackenlagers am Forstbachweg. Der leerstehende Bau wird umgestaltet und soll dann den Kindern und den Jugendlichen zur Freizeitbeschäftigung nach eigenem Geschmack zur Verfügung stehen. Zum Spielen und Werken kamen gestern um 15 Uhr die Kinder aus den umliegenden Wohngebieten. Und gerade für sie kann sich hier eine Gelegenheit bieten, im Miteinander das Verständnis für die Gegenseite zu finden. Der erste Versuch am Nachmittag mit der gegenseitigen Vorstellung öffnete die Türen zum Verständnis. Und die Kleinen hatten ihre Freude daran, zu erstem selbständigen Tätigwerden zu gelangen. Sie taten es in zwei Gruppen. Denn die Jüngsten im Alter zwischen sechs und acht Jahren hatten natürlich andere Vorstellungen davon, wie man miteinander spielt als die älteren, die zwischen acht und zehn Jahre alt waren. Nicht nur diese erste Stunde soll den Kindern geboten werden. Auch in den nächsten Wochen öffnet sich der jungen Generation aus dem Gebiet um die Schule am Forstbachweg ein Betätigungsfeld. Nicht nur am Dienstagnachmittag, sondern auch am Donnerstag ab 14 Uhr haben die Kinder die Möglichkeit, sich auf ihre Art zu betätigen. Dann ist die Malschule um 14 Uhr in der Schule geöffnet. Und am Freitag um 15 Uhr können Kinder im vorschulpflichtigen Alter spielen und werken… Im November 1969 wird erste “Haus-Forstbachweg” nach Renovierung und Umnbau der Gaststätte Theumer (Forstfeld-Terassen” eingeweiht. Die HNA (Sammlerin Klewes/Fischer) schrieb am 10. Nov. 1969: Jugend schuf sich ein Heim - „Haus Forstbachweg" feierlich übergeben - Fest für die Kinder Kassel (jfx). Rund 60 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 14 und - 22 Jahren haben sich in den vergangenen Monaten unter der Anleitung Mithilfe der Stadtjugendpflege ein Jugendzentrum im Forstbachweg 16 geschaffen. Das Gebäude, bis Juni dieses Jahres noch eine Gaststätte, wurde von den Jugendlichen „Haus Forstbachweg" genannt. Am vergangenen Samstag wurde das Jugendheim von Stadtrat Wolfgang Becker in einer Feierstunde im großen Versammlungsraum des neuen Heims seiner Bestimmung übergeben. Der Leiter der Abteilung Jugendpflege,  Dieter Grosse und sechs seiner Mitarbeiter haben zusammen mit den Jungen und Mädchen des Jugendklubs aus dem Bereich des Forstbachweges im Stadtteil Bettenhausen zahlreiche Wochenenden „geopfert", um die Gaststättenräume so herzurichten, daß sich die Jugendliches darin wohlfühlen können. „Wir sind froh, eine Einrichtung dieser Art im Forstbachweg für die Jugend zu haben“, sagte Stadtrat Becker zu den zahlreichen Jugendlichen und Vertretern von Schule und Kirche. Becker hob hervor, daß die Arbeit der Jugendpflege bislang in den Räumen der Schule am Lindenberg und in der Heinrich-Steul-Schule betrieben werden mußte. Mit dem neuen Jugendheim, das dicht neben der Heinrich-Steul-Schule  steht, solle ein weiterer Aufchwung der Jugendarbeit im Bereich des Forstbachweges erreicht werden.  Das Experiment, die Jugend, an der Ausstattung der Räume zu beteiligen, sei voll gelungen, sagte Becker. Man habe bei den Jungen und Mädchen des Jugendklubs sofort ein hohes Maß an Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit gefunden. Nach der Feierstunde und der offiziellen Übergabe hatten die Gäste Gelegenheit, sich die Räume des neuen Jugendzentrums anzusehen. Neben dem großen Saal, der als Versammlungs- und Klubraum dient, und in dem eine Diskothek eingerichtet ist, steht den Jugendlichen noch ein Mehrzweckraum zur Verfügung. Ein anderes Zimmer ist als Fernsehraum ausgestattet. Für die Kleinsten steht eine Malschule bereit. An großen Staffeleien können sie sich nach Herzenslust austoben. Papier, Farben und Pinsel werden den Kleinen kostenlos gestellt.  Die Kasseler Arbeiterwohlfahrt sorgte mit einem  großen	Kinderfest am Nachmittag für einen glanzvollen Auftakt. Die Bühne Zehnter führte für die Kinder ein Puppenspiel auf' Anschließend gab es Kochwurst und Kakao. Die ältere Jugend weihte ihr neues Heim am Abend mit einem Beat-Ball ein. Es spielte die Band „The Prisoners".
Foto: Klewes 
1969 erschien auch noch dieser Artikel, in dem OB Dr. Branner ein Sozialzentrum fordert!  Sozialzentrum für Forstbachgelände von OB angeregt Kassel (psk). Oberbürgermeister Dr. Karl Branner hat in einem Gespräch mit dem Technischen Direktor der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Kassel, Hans Gilfert, und dem Vorsitzenden des Technischen Ausschusses dieser Gesellschaft, Willi Warnke, darum gebeten, in den Architektenwettbewerb über die Neugestaltung des Forstbachgeländes auch ein Sozialzentrum einzubeziehen. Der Wettbewerb sei sehr zu begrüßen, da man von ihm bestmögliche Lösungen erwarten könne. In dem Sozialzentrum müßten ein Jugendheim, eine Kindertagesstätte mit Sozialstation, eine Mütterberatungsstelle und eine Erziehungsberatungsstelle enthalten sein. Dr. Branner schlug vor, die Heinrich-Steul-Schule zu erweitern und sie in das Sozialzentrum einzugliedern. Auch solle an die sinnvolle Gestaltung der zu diesem Gebiet gehörenden Freiflächen für Spiel und Sport gedacht werden, damit diese Anlagen durch das Jugendheim, die Schule und den Kindergarten gemeinsam genutzt werden könnten. Durch dieses Sozialzentrum erhoffe man sich, wie der Oberbürgermeister erklärte, eine wesentlich intensivere sozialfürsorgerische Betreuung der Familien. Dr. Branner setzte sich auch dafür ein, bevorzugt Wohnungen für große Familien zu bauen. Wie ein Sprecher der Stadt ergänzend mitteilte, hat das Stadtoberhaupt die in Kassel ansässigen gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften vor einigen Tagen gebeten, bei künftigen Projekten in stärkerem Umfang Wohnungen für große Familien zu errichten. Es sollte aber noch 6 Jahre dauern, bis das Haus für die Forstfelder Jugendlichen und Erwachsenen eröffnet und zum Segen wurde.   HNA v. 16.09.1975 (Sammlung Klewes) Kassel (bsa). Die Einweihungsfeier sprengte den Rahmen des sonst üblichen wie auch das Projekt in Kassel den ersten Markstein sozialer Infrastrukturmaßnahmen setzen soll: Mit swingender Dixieland-Musik, viel Prominenz, wenig Reden und einem anschließenden „Tag der offenen Tür“ wurde gestern das Haus Forstbachweg auf dem Gelände des 1973 abgerissenen Barackenlagers am Forstfeld seiner Bestimmung übergeben. Die Chronik des neuen Sozialzentrums mit angegliederter Kindertagesstätte ist lang: Oberbürgermeister Dr. Karl Branner erinnerte daran in seinen Begrüßungsworten. Ein 1967 gegründeter Jugendklub setzte die Anfänge der Arbeit am Forstbachweg, seit 1969 war eine Steinbaracke Ausgangspunkt der sozialen Betreuung für den Einzugsbereich Forstfeld und Lindenberg. Im Oktober 1972 schließlich wurde vom Magistrat der Grundsatzbeschluß für den Aufbau des gestern übergebenen Gemeinschaftszentrums gefaßt, im September vergangenen Jahres der Grundstein gelegt. Die Kosten des Gesamtprojekts beliefen sich auf 2,3 Millionen Mark, Zuschüsse leisteten das Land Hessen mit 1,2 Millionen und der Bund mit 100 000 Mark. Bauträger und Eigentümer der sozialen Einrichtungen ist die GWG.  Ein Team von drei Sozialarbeitern hat in dem Haus Forstbachweg die Kinder- und Jugendarbeit im Rahmen der Stadtjugendpflege übernommen, die bereits in den vergangenen fünf Jahren beachtliche Zahlen aufweisen konnte. So besuchten mehr als 65 000 die Arbeitskreise und offenen Veranstaltungen. Mit einem ausgeweiteten Angebot will man jetzt im neuen Haus aufwarten, wo das Erdgeschoß für die Jugendarbeit und ein Teil der ersten Etage für die Kinderarbeit zur Verfügung steht. Weitere Pluspunkte des Hauses: Discothek, Tischtennis- und Werkraum, Spielzimmer, sowie Foto- und Filmraum. Ein Sozialarbeiter zu den Schwerpunkten der Arbeit mit den Kindern aus sozial schwachen Familien: „Es geht hier primär um die Vermittlung von sozialem Lernen und das Bearbeiten von alterspezifischen Problemen mit der, Mitteln des jeweiligen Arbeitskreises." Kinder- und Jugendarbeit setzt jedoch nur einen Akzent im Haus Forstbachweg. Denn der linke Flügel des Obergeschosses dient der Arbeit des Sozial- und Gesundheitsamtes. Erstmalig konnte damit in Kassel „bürgernahe Sozialarbeit", wie sie Stadtrat Walter Heilwagen 1973 in einem neuen Konzept vorlegte, verwirklicht werden: Sechs Sozialarbeiter der Familienfürsorge haben dafür ihre Schreibtische im Rathaus verlassen und werden von hier ihre Betreuungsarbeit vornehmen. So wird neben Altenarbeit u. a. vorbeugende medizinische Beratung, Betreuung von arbeitslosen Jugendlichen sowie Elternarbeit in schulischen Fragen angeboten. Gemeinschafts- und Hobbyräume für Bürger und Vereine dieses Stadtteils runden das Bild der neuen Einrichtung ab, von dem sich der OB dann auch wünschte, daß es „als ein echter Mittelpunkt des gemeinschaftlichen Lebens" in diesem Bereich genutzt wird. Inhaltsverzeichnis
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