Forstfelder Geschichte[n]
Forstfelder Geschichte im Web von Falk Urlen
Ein “offizielles Jubiläumsprojekt 2013” von “Kassel 1100” im Rahmen “Kultur im Kasseler Osten”
Home Überblick Geschichte Ansiedlungen Vereine Institutionen Personen/Gewerbe Impressum Kinder singen: Wir haben ein eigenes Haus Heinrich-Steul-Schule am Forstbachweg mit Spiel und Luftballon-Wettfliegen eingeweiht (Ein Bericht in der HA v. 14.09.1965)   Kassel (rgx). „Das Wandern ist nun aus, wir haben ein eigenes Haus“. So sangen am Montag die Kinder, die zusammen mit zahlreichen Gästen die Einweihung der Heinrich-Steul-Schule am Forstbachweg feierten. Zwar sind bisher lediglich acht Klassen mit vier Gruppenräumen, ein Toilettengebäude und das Hausmeisterhaus dieser Sonderschule in Bettenhausen fertiggestellt, doch bedeutet auch dies schon eine große Erleichterung für Lehrer und Schüler. Bisher hatte der Unterricht in der Agathofschule, der Losseschule, der Schule Waldau und im Jugendheim am Dormannweg abgehalten werden müssen. Die Kosten für den Neubau betragen 861000 DM. Bis zur Errichtung des 2. Bauabschnitts, die die Verwaltungsräume, die Sonderklassen und einen Gymnastikraum umfassen wird, dient ein unterteilter Klassenraum als Verwaltungsraum. Planung und Bauleitung des Projekts lag in den Händen des Architekten Josef Bieling. „Die Kinder sollen an diesem Tag die Hauptakteure sein“, betonte Sonderschulrektor Josef Cudok. Das waren die Mädchen und Jungen dann auch. Große Begeisterung beim Start zu einem Luftballonwettfliegen vom Schulhof aus, viel Beifall für das Stück „Das Riesenspiel“, eine Kinderoper nach Caesar Bresgen. Eine derartige Aufführung durch Schüler einer Sonderschule wäre noch vor Jahren wohl kaum möglich gewesen. Darauf verwies auch Stadtrat Herbert Redl.   In der ersten Zeit des Wiederaufbaus sei es keinesfalls selbstverständlich gewesen, eigene Schulen für Lernbehinderte, Funktionsgestörte oder Geschädigte aller Art entstehen zu lassen. Dass dies trotzdem geschehen sei, sei das unauslöschliche Verdienst des vor wenigen Wochen verstorbenen Stadtschulrats August Fricke, betonte der Redner.  Aber noch einen weiteren Namen nannte Redl: Heinrich Steul. Auch er habe sich bis zu seinem Tode wie kaum ein anderer um die Belange des Sonderschulwesens im Land Hessen gekümmert. Aus diesem Grund habe man der neuen Schule in Bettenhausen auch seinen Namen gegeben. Heinrich-Steul-Schule Schule für Lernhilfe Körper und Geist wieder in Schwung bringen Ein Bericht der HNA  Damit es in der nächsten Unterrichtsstunde mit neuen Kräften weitergehen kann - dafür muss man sich in der Pause ordentlich erholen und austoben. Auf dem Schulhof der Heinrich-Steul-Schule  wird das in Zukunft möglich mit dem großen Kletter- und Spielhaus. Die neue Spielkombination im Wert von 19000 Mark ist eine Spende des Kuratoriums Aktion für Behinderte Stadt und Landkreis Kassel e. V. und wurde gestern offiziell von dessen Geschäftsführer Bernhard Strotmann der Schule übergeben. Schulleiter Arne Borg dankte auch den Kindern, die insgesamt 56 Tonnen Sand auf den neuen Spielplatz geschafft und so beim Aufbau geholfen hatten. Zugleich überreichte Strotmann noch einen Scheck in Höhe von 1000 Mark an Karin Schotte vom Verein der Freunde und Förderer der Schule. Anschließend fand auf dem Schulhof ein von den Schülern schön gestaltetes Fest statt. Zunächst trugen sie das Lied "Eine Insel mit zwei Bergen" vor, später führten sie einen lustigen Tanz auf. Und endlich war es soweit: Sie durften sich in ihr neues Spielhaus zurückziehen und ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. (pom) Schülerzeitung "Haben einfach unsere Phantasie spielen lassen" Ein Bericht aus der HNA v. 21. Juni 1996 Schüler der Heinrich-Steul-Schule haben eine Schülerzeitung gegründet. Hier berichten sie über ihre Anfangsschwierigkeiten. Am Anfang war alles ja nur eine  Idee, an die niemand so recht glaubte, aber dann wurde die Idee Wirklichkeit. Und das verlief so: Es war an einem Mittag als wir, Silvia, Markus und ich uns unterhielten über alles mögliche, und dann kamen wir auf das Thema "Schülerzeitung"! Markus erzählte, dass er so etwas schon immer mal machen wollte, und auch wir anderen hatten uns so etwas schon mal vorgestellt. Also gingen wir nach der Mittagsfreizeit gleich zu Herrn Borg, unserem Schulleiter, und erzählten ihm, dass wir eine Schülerzeitung machen wollten. Er meinte: "Wenn ihr glaubt, dass ihr das schafft, von mir aus." In den ersten Wochen ließen wir einfach ein bißchen unsere Phantasie spielen und schon konnte man sich zum Beispiel die erste Seite vorstellen.  Aber jetzt kam unser erstes Hindernis. Wir hatten noch keinen Namen für unsere Schülerzeitung. Wir sammelten also erst mal die Namen, die uns einfielen. Da waren einige ausgefallene Ideen dabei, wie z. B. Dino-News, aber nach langen Überlegungen kamen  wir endlich auf  "Blick-Punkt".  Unser zweites Hindernis war noch viel größer. Wir mußten das, was wir uns vorgestellt hatten, auf Papier bringen. Das war harte Arbeit. Zum Schluß glühten die Kulis. Aber es hat sich gelohnt. Für die erste Schülerzeitung unserer Schule. Michael Tölle, Klasse 8a, Heinrich-Steul-Schule
Zusammenführung der Agathofschule und der Heinrich-Steul-Schule Ein Bericht von Falk Urlen
Der Ortsbeirat Forstfeld erhielt 1985 ein Schreiben vom Schulverwaltungsamt, zu einer Magistratsvorlage zum Zusammenlegen der beiden Schulen Stellung zu nehmen. Beide Schulen sollten zum 01.08.1986 zusammengeführt sein, der Name sollte weiterhin Heinrich-Steul-Schule sein, das Schulgebäude aber in der Osterholzstraße. Das Gebäude im Forstbachweg sollte noch bis zu Beginn des Schuljahres 1988/89 genutzt werden.  Der Ortsbeirat fasste daraufhin am 23. Januar 1986 den folgenden Beschluss: "Zusammenführung der Agathofschule und der Heinrich-Steul-Schule. Nach Anhörung der Vertreter der betroffenen Schulen und eingehender Beratung wird von beiden Fraktionen des OBR übereinstimmend beantragt und jeweils einstimmig beschlossen: Der OBR Forstfeld fordert den Magistrat der Stadt Kassel auf, im Antrag an die Stadtverordnetenversammlung betr. Zusammenlegung der Heinrich-Steul-Schule mit der Agathofschule, den Absatz 2:  “Künftiger Standort der Heinrich-Steul-Schule ist die Osterholzstraße 29”  zu streichen. Der Absatz 3 sollte folgende Fassung erhalten: Das Schulgebäude Forstbachweg 16 wird weiter als Sonderschule für Lernbehinderte (Ganztagsschule) genutzt. Da die zukünftige Entwicklung der Schülerzahlen nicht exakt kalkulierbar ist, darf im Augenblick über einen endgültigen Standort noch nicht abschließend entschieden werden. Der OBR Forstfeld ist der Auffassung, dass der Schulstandort Forstbachweg langfristig zu erhalten ist.  Begründung:  Der Standort der jetzigen Heinrich-Steul-Schule wurde nicht zufällig, sondern aufgrund sozialpolitischer und sozialpädagogischer Gründe gewählt. Die Schule wurde an einem Standort inmitten eines sozialen Brennpunktes gebaut. Durch den Abriss der ehemaligen Obdachlosenunterkünfte hat der Standort aber nicht an Bedeutung verloren. Es ist nicht unbedingt anzunehmen, dass in Zukunft die sozialen Probleme geringer werden, es ist damit aus diesem Gebiet auch nicht mit einer geringer werdenden Schülerzahl zu rechnen. Eine Verlegung der Schule jenseits der Leipziger Straße bringt für die Schüler nicht nur große Gefahren des Schulweges mit sich, es würde auch eine wirkungsvolle Zusammenarbeit zwischen Schule, Kindertagesstätte, Haus Forstbachweg und Eltern wesentlich erschweren. Der OBR Forstfeld ist der Auffassung, dass der Schulstandort Forstbachweg langfristig zu erhalten ist." Als Ortsvorsteher wurde ich dann noch einmal vor den Schulausschuss der Stadtverordnetenversammlung zur Anhörung vorgeladen, wo ich die Problematik noch einmal eingehend darstellte. Wie sich dann herausstellte -  mit Erfolg. Durch eine erneute "Einmischung" des Ortsbeirates im Jahr 2001 wurden in den neuen Haushalt sogar Mittel aufgenommen, mit denen die Heinich-Steul-Schule vergrößert werden kann. HA v. 10.06.1968, Sammlung Clara Fischer, geb. Klewes Sonderschule wird für Kinder zum Heim Einweihungsfeier am Forstbachweg Kassel (h). Am Schluß der Feier gab es Rindfleischsuppe. Mit diesem Essen endete gestern in der Kasseler Heinrich-Steul-Schule die offizielle Einweihung des zweiten Bauabschnitts dieser Sonderschule, die im Frühjahr 1964 am Forstbachweg im Kasseler Stadtteil Bettenhausen begonnen wurde und nun für rund 1 Million weitere Arbeitsräume sowie die notwendigen Zimmer für die Verwaltung und die neben den bereits bestehenden acht Klassen bisher fehlenden verschiedenartigen Gemeinschaftsräume erhielt. Mit Vollendung des zweiten Abschnitts tritt die Schule in eine neue Unterrichtsphase: Sie wird — angeblich sogar für ganz Hessen — zur ersten Sonderschule mit fünftägigem Tagesheim-Unterricht. Die Kinder bleiben den ganzen Tag über hier. Als bedeutenden Abschnitt in der Lösung der schulischen Probleme in Bettenhausen wertete Oberbürgermeister Dr. Karl Branner die Einweihung. Rückschauend erinnerte er daran, wie die Stadt zunächst aus dem Nichts Sonderklassen eingerichtet habe und später dazu übergegangen sei, besondere eigenständige Schulen zu schaffen. Nur damit sei es möglich, den Kindern möglichst viel zu ihrem späteren beruflichen Fortkommen zu geben. „Eine Gesellschaft, in der alle Kinder ein Anrecht auf gleiche Bildungschancen haben, muß sich gerade dieser benachteiligten Kinder mit besonderer Sorgfalt annehmen", sagte Dr. Branner. Keine Benachteiligung Deutlich wandte sich der Oberbürgermeister dagegen, in dem Begriff der Sonderschule eine Absonderung oder gar nachteilige Bewertung zu sehen. Acht Spezialschulen in Kassel seien heute Hinweis darauf, daß man sich um eine besonders intensive Förderung lernschwacher und behinderter Kinder bemühe. Zur Zeit unterrichten 19 Lehrer an der Heinrich-Steul-Schule 200 Kinder in 12 Klassen. Eine weitere Klasse mit etwa 20 Kindern wird voraussichtlich nach den Sommerferien dazukommen. Der unerwartet starke Zuwachs zwingt bereits jetzt zu neuen Ueberlegungen. Dr. Branner dazu: „Vor weiteren Baumaßnahmen muß überlegt werden, ob nicht Engpässe durch schulorganisatorische Regelungen beseitigt oder vermieden werden können." Mit dem kommenden Schuljahr werden vorerst fünf Klassen wiederum nicht in eigenen Räumen untergebracht werden können. Ein herzliches Dankeschön sagte Schulleiter Josef Cudok in einem Grußwort, das für ihn, der zur Zeit erkrankt ist, sein Stellvertreter Kaul übermittelte. Cudok würdigte darin die Unterstützung durch die Stadt, dankte verschiedenen privaten Spendern und Förderern, die die Schule unterstützen und anerkannte in diesem Zusammenhang, daß zum Beispiel durch den Kasseler Kinderschutzbund dafür gesorgt worden sei, daß neben dem Mittagessen ein Milchfrühstück gegeben werden könne. Dank sagten auch der Oberbürgermeister allen, die zum Gelingen des Bauwerks beitrugen und der Elternbeiratsvorsitzende Jahn für die moderne schulische Einrichtung. Die Mädchen und Jungen lockerten die Feierstunde mit Liedern, Gedichten, turnerischen Vorführungen und Spielen auf. Inhaltsverzeichnis
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