Forstfelder Geschichte[n]
Forstfelder Geschichte im Web von Falk Urlen
Ein “offizielles Jubiläumsprojekt 2013” von “Kassel 1100” im Rahmen “Kultur im Kasseler Osten”
Home Überblick Geschichte Ansiedlungen Vereine Institutionen Personen/Gewerbe Impressum Die Kindertagesstätte Lindenberg wurde im Herbst 1969 eröffnet und steht inmitten eines Wohngebietes. Sie war geplant für 100 Kinder, 3 Kindergarten- und 2 Hortgruppen á 20 Kinder. In den kommenden Jahren schwankten die Kinderzahlen und auch die Anzahl der Gruppen je nach geburtenstarken oder –schwachen Jahrgängen. Die reduzierte Gruppenstärke war zu der Zeit schon eine Ausnahme, denn es existierte in Kassel die 25-er Gruppenstärke. Auch architektonisch hatte die Tagesstätte ihre Besonderheiten zu bieten. Die Kindergartengruppen waren in abgeschlossene Einheiten aufgeteilt, bestehend aus einem Doppel-Gruppenraum (insgesamt 78 m2 ), einer eigenen Garderobe und einem eigenen Sanitärbereich. Jede Gruppeneinheit war mit einer Tür zum Außenbereich versehen. Die große geklinkerte Eingangshalle bot Raum für Veranstaltungen. Im Souterrain war ein Werkraum von 50 m2  und ein großzügiger Küchenbereich untergebracht. Aber nicht nur das Haus, auch das Außengelände war großzügig gestaltet. Ein gepflasterter Innenhof mit Teilüberdachung, eine terrassenförmig angelegte Sandkastenanlage mit Spielgeräten und schattenspendenden Bäumen, sehr große Rasenflächen mit Obstbäumen, Fußballtoren und Spielzonen, einen Hang zum Schlittenfahren und einen kleinen Wald, übergehend zur Seniorenwohnanlage Lindenberg. Bis heute genießen die Kinder ihre Außenanlage um sich zu bewegen, zu spielen oder die Natur zu erleben. Die Gruppenräume, heute in verschiedene Funktionsbereiche aufgeteilt, wie Malbereich, Bücherbereich, Tischspielebereich, Bauecke, Puppenecke usw., haben schon allein durch die Raumgestaltung Aufforderungscharakter zum Spiel. Durch die Größe sind auch genügend Rückzugsmöglichkeiten gegeben, sodass der Gruppenalltag wesentlich ruhiger verläuft, als in beengten Verhältnissen. Während des Freispiels sind alle Gruppen geöffnet. Die Kinder können frei wählen, wo und mit wem sie spielen möchten. Bedingung ist, sich abzumelden. Gern wird dann auch die Eingangshalle als Spielbereich mit genutzt. Der Kletterturm mit Rutsche oder die Sitzecke bieten gute Grundlagen zum Höhlenbauen.  Das Frühstück findet jeweils in der eigenen Gruppe statt. Die Kinder genießen das gemeinsame Essen in gemütlicher Atmosphäre, in der dunklen Jahreszeit auch mit Tischlaternchen. 1x wöchentlich, bzw. 1x monatlich wird das Frühstück auch selber zubereitet.  Nach den Mahlzeiten werden die Zähne geputzt. Anschließend laufen unterschiedliche Aktivitäten wie: -	Projekte in den Gruppen oder auch gruppenübergreifend für die Kleinen sowie für die künftigen Schulkinder -	Gemeinsames Singen -	Bewegungserziehung -	Vorbereitungen für Feste und Unternehmungen. Die Bewegungserziehung findet heute im mehrfach umfunktionierten Werkraum statt. Wegen mangelnder Raumkapazitäten in der Schule am Lindenberg war hier u. a. von 1974 – Ende der 70-er Jahre die Vorklasse untergebracht. Erst nach Einführung der Grundschule, als die ersten Klassen frei wurden, zog die Vorklasse um in die Schule. Der wiedergewonnenen Raum wurde als Turn- und Bewegungsraum eingerichtet, der bis heute viel und gern von den Kindern genutzt wird. Als ein erweitertes Bewegungsangebot wurde die "Bewegungsbaustelle" installiert, die täglich während des Freispiels angeboten wird. Seit 1994 wird in der Kindertagesstätte Lindenberg Einzelintegration zur Förderung der Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und/oder Behinderungen angeboten. In Zusammenarbeit mit Erziehern, Eltern, Ärzten, Frühförderstelle, Sprach- und Ergotherapeuten werden die Kinder gefördert. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern war schon immer ein wichtiger Faktor unserer Arbeit. Pädagogische Themenabende, Bastel- oder Spiele-Elternabende, Stammtische, Entwicklungsgespräche über die Kinder, Eltern-Kind-Nachmittage, gemeinsame Festplanung und Ausgestaltung richteten sich in der Intensität nach den unterschiedlichen Trends und Strömungen.   So entstanden in Zusammenarbeit mit Eltern an 7 aufeinanderfolgenden Samstagen 2 Holzhäuser für die Kindergartengruppen, die heute noch ein Anziehungspunkt für die Kinder sind. Unser Leitmotiv der Vergangenheit hat auch für die Zukunft noch Bedeutung: Die Kindertagesstätte Lindenberg möchte ein Ort für Kinder sein, an dem sich  die Kinder wohl fühlen, sie Sicherheit und Geborgenheit durch die Konstanz der Bezugspersonen erleben und sie Erfahrungen im Zusammenleben mit anderen Kindern und Erwachsenen machen können. Die Fähigkeiten der Kinder zu entwickeln und zu stärken, ihre Neugier und ihre Kreativität zu motivieren und zu erhalten, ihre Selbständigkeit zu fördern, sind unsere vordringlichsten Ziele.
Kindertagesstätte Lindenberg R. Schäfer
HNA 27.08.1969, Sammlung Fischer/Klewes Alles für die Kinder „maßgeschneidert“ Neue Tagesstätte Lindenberg ist fertig Kassel (b). Die Kindergärtnerinnen sind schon da. Im Laufe dieser Woche werden auch die ersten Kinder von der Kindertagesstätte Lindenberg Besitz ergreifen, die genau neben dem Städtischen Kranken- und Pflegeheim Lindenberg am Faustmühlenweg im Stadtteil Bettenhausen errichtet wurde. Die Leiterin des Jugendamtes, Anneliese Wolf: „Kindertagesstätte und Altenheim ergänzen sich wunderbar.“ Und eine der Kindergärtnerinnen: „Die Heimbewohner scheinen es kaum erwarten zu können bis hier die ersten Kinder herumtollen." Das wird nur noch wenige Tage dauern. Die Raume sind eingerichtet, auch das Spielzeug ist schon da. Nur draußen im Freien wird in diesem Jahr noch nicht gespielt werden können. Rund 9600 Quadratmeter groß ist das Grundstück, auf dem die Kindertagesstätte für rund 750 000 Mark (Baukosten und Einrichtung) entstand. Ein Paradies für Kinder, vor allem, wenn das Freigelände fertiggestellt ist: ein Bolzplatz ist vorgesehen, auf verschiedenen Etagen sollen Sandkästen entstehen, ein Obstgarten steht zur Verfügung, unmittelbar vor den Räumen im Innern sind große Spielflächen im Werden. Für etwa 100 Kinder - für 60 Klein - und 40 schulpflichtige Kinder - ist die Tagesstätte „zugeschnitten". Als erste sollen die aufgenommen werden, die voraussichtlich im nächsten Jahr schulpflichtig werden. Anneliese Wolf: „In diesen Vermittlungsgruppen sollen die Kinder die Schulreife erhalten, bei systematischem Spiel. Besonderer Wert wird dabei wahrscheinlich auf Sprachschulung gelegt werden müssen." Die räumlichen Voraussetzungen - auf etwa 900 Quadratmetern - sind geschaffen. Drei große Räume zur Vorderfront hin stehen den noch nicht schulpflichtigen Kindern zur Verfügung. Vom dritten Lebensjahr an sollen sie aufgenommen werden. Jeder Raum ist in sich noch einmal unterteilbar. Eine Spielecke ist zu finden, mit Hilfe von Liegen einen Teil des Raumes während der Mittagspause schnell in ein „Schlafzimmer" zu verwandeln. Ob Stühle, Tische oder die Fächer für die Garderobe am Eingang - alles ist für die Kinder „maßgeschneidert". Und alles ist robust gebaut. Das beginnt schon mit den mit Klinkern verkleideten Wänden. Für die schulpflichtigen Kinder stehen zwei große Räume zur Verfügung. Sie sind bunt und lustig eingerichtet. Große Bautische laden die „Architekten" von morgen zum Spiel ein. In einem kleineren Raum, an sich als Lesezimmer gedacht, können in Ruhe Schularbeiten erledigt werden. Hierzu eignet sich auch ein riesiger Werkraum, der unten in dem zweigeschossigen Nordflügel der Kindertagesstätte eingerichtet wurde. Der Südflügel ist - wegen der Hanglage - eingeschossig. HNA 24.09.69 Neue Tagesstätte Lindenberg Ihrer Bestimmung übergeben Die neuerrichtete, von Professor Rauda (Hannover) entworfene Kindertagesstätte ist die 12. städtische Einrichtung dieser Art in Kassel Insgesamt gibt es 35. Und noch immer werden, so Oberbürgermeister Dr. Branner, weitere gebraucht. 2650 Platze ständen zur Zeit zur Verfügung. Die gleiche Zahl werde mindestens noch benötigt, meinte das Stadtoberhaupt. Des Lobes voll waren die Vertreter der Stadt am Dienstag über die Tagesstätte, die mit rund 750 000 DM zu Buche schlug, wovon das Land Hessen 375 000 DM übernahm. Ausstattung und Gestaltung der Außenanlagen einbegriffen. Wie groß der Bedarf an Plätzen gerade am Lindenberg ist, beweist die Tatsache, daß allein im benachbarten Kindergarten Osterholzstraße noch 150 Voranmeldungen vorliegen. Und Dr. Branner wies dazu auf den „sozialen Schwerpunkt" dieses Wohngebietes hin und erinnerte daran, daß erst im Juni dieses Jahres der zweite Bauabschnitt beginnt. Inhaltsverzeichnis
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