Forstfelder Geschichte[n]
Forstfelder Geschichte im Web von Falk Urlen
Ein “offizielles Jubiläumsprojekt 2013” von “Kassel 1100” im Rahmen “Kultur im Kasseler Osten”
Home Überblick Geschichte Ansiedlungen Vereine Institutionen Personen/Gewerbe Impressum Durch einige beherzte Männer unter dem Namen "Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Bettenhausen" ins Leben gerufen, hat sich dieser Ortsverein durch zwei Weltkriege hindurch behaupten können. Anfangs in einer Garage bei der Firma Sigurd in der Leipziger Straße untergebracht, wechselte man aus platztechnischen Gründen zum Faustmühlenweg 31 in das frühere Wirtschaftsgebäude mit Schweine- und Hühnerstall vom Altenheim Lindenberg über. In den unteren Räumen richtete sich im Herbst 1972 der DRK-Ortsverein Bettenhausen-Waldau ein. Doch ehe es soweit war, musste von den aktiven und passiven Mitgliedern manche Freizeit geopfert werden, um aus den Schweinetrögen und Hühnerstallungen Bereitschaftsräume herzustellen. Auch so mancher Geldbetrag für Materialien und angefallene Rechnungen wurde von ungenannten Spendern zur Verfügung gestellt. Wer das Gebäude von früher her kennt, wird feststellen, dass sich die große Mühe gelohnt hat, denn aus dem vorher unansehnlichen Gebäude ist heute eine Unterkunft für Feuerwehr und Rotes Kreuz entstanden. Der Ortsverein Bettenhausen-Waldau im Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Kassel-Stadt, hat sich in den letzten fünf Jahren zu einer der größten und bestausgerüsteten DRK-Bereitschaft Kassels herausgearbeitet, so dass sie im Sanitätsbereich umfassende Aufgaben erfüllen kann. Fußballspiele, Turniere, Feste und Veranstaltungen aller Art werden durch die auf ehrenamtlicher Basis arbeitenden aktiven Mitglieder des Ortsvereins besetzt. Sanitätszeiten, umfangreiche Mittel zur Ersten Hilfe, Funkgeräte mit einer kompletten Leitstelle sowie der vom Kreisverband Kassel-Stadt der Bereitschaft zur Verfügung gestellte Rettungswagen "Rot Kreuz Kassel 12" unterstützen hierbei die Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten der Aktivenarbeit. Rettungswagenbesatzungen  für dem Kreisverband sowie auf der Bundesautobahn an Wochenenden zur Entlastung der Berufssanitäter gehören ebenfalls zu den ehrenamtlichen Tätigkeiten der Aktiven wie die Bereitschaft, in Katastrophenfällen schnelle und wirkungsvolle Hilfe leisten zu können. Hierfür steht jedem Helfer eine komplette Kat-Ausrüstung zur Verfügung. Diesen Stand, den der Ortsverein Bettenhausen-Waldau heute erreicht hat, ist nicht nur der Tatkraft einzelner Mitglieder zuzuschreiben, die sich neben ihrer beruflichen Arbeit in der Freizeit besonders stark den Aufgaben und dem Erhalt der Vereinigung zugewandt haben, sondern auch der Bevölkerung der zwei Stadtteile, die in Form von passiven Mitgliedern der OV oder durch Spenden geholfen haben. Hierdurch konnten Geräte, Hilfsmittel und eine Totalüberholung des Rettungswagens finanziert werden, die allein von den Aktiven und aus den eigenen Haushaltsmitteln nicht hätten aufgebracht werden können.
Deutsches Rotes Kreuz - Ortsverein Bettenhausen-Waldau Gestern - heute (Festschrift von 1976)
Aus der HNA v. 06. Nov. 2001  DRK-Bettenhausen/Waldau Seit 100 Jahren stets  helfend zur Stelle Vor  100 Jahren wurde die freiwillige Sanitätskolonne. Bettenhausen gegründet. Heute ist die DRK-Ortsvereinigung Bettenhausen/Waldau ein wichtiges Standbein für die Rotkreuzarbeit der Stadt KASSEL 100 Jahre sind eine lange Zeit. Freiwillige des Deutschen Roten Kreuzes - (DRK) transportierten - zum Beispiel Kranke früher mit Handkarren, Pferdewagen oder Rädertrage. Heute sind Technik und Organisation der mobilen Notfallmedizin auf einem anderen Standard. Vieles hat sich geändert. Eines jedoch nicht: Engagement, Arbeits- und Hilfsbereitschaft der Freiwilligen DRK-Helfer. Und das gilt für die 18 aktiven Mitglieder der DRK-Ortsvereinigung (OV) Bettenhausen/Waldau heute genauso wie für ihre acht Gründerväter. Vor genau 100 Jahren nämlich riefen sie, motiviert von dem Gedanken, Erste Hilfe leisten zu wollen, die "Männliche Sanitätsbereitschaft" ins Leben.  Was Henri Dunant, der Begründer der internationalen Hilfsorganisation, im Großen schuf, wollte die kleine Sanitätskolonne zu Beginn dies 20. Jahrhunderts im Kleinen schaffen, so Dr. Ingo Niemetz, seit l993 Vorsitzender des Ortsverbandes. "Wir helfen Menschen freiwillig und investieren dafür, viel Freizeit", sagt der Mediziner. 1956 zählte die Gruppe 60 Mitglieder, die beim Zissel oder Bettenhäuser Heimatfest stets helfend zur Stelle war. Großeinsatz 1989 Zum Meilenstein in der Geschichte. der Ortsvereinigung wurde das Jahr 1989."Nach der Grenzöffnung strömten die Menschen über die östlichen Stadtteile in die Stadt", berichtet Niemetz. Kaffee, Würstchen, Schlafstellen, für alles sorgte die DRK-Gruppe. "Spontan sammelten die Mitglieder Süßigkeiten und brachten zwei Busse voll nach Arnstadt in ein Kinderkrankenhaus", sagt der Vorsitzende. Über die Freude der Beschenkten – darüber hätten sich die DRKler am meisten gefreut.  Aus dieser ersten west-östlichen Hilfsaktion wurde Freundschaft, die bis heute gepflegt wird, Bis zu acht Mal jährlich Blutspendeaktionen, Altkleidersammlungen und vor allem Sanitätsdienste bei Konzerten, Sport- und Kulturveranstaltungen, Volksfesten und technischen Einsätzen gehören zum Aufgabenfeld.  Viele Schulungen Einen Verbandskasten im Auto und irgendwann mal ein Erster-Hilfe-Kurs, das reiche heute nicht mehr, so Niemetz. "Unseren Helfern wird mehr abverlangt." Richtige Sanitätsausbildung und Fortbildung sowie moderne Ausstattung gehörten dazu. "So wurden wir in den letzten Jahren zu einem wichtigen Standbein für die Rotkreuzarbeit der Stadt", sagt er.  In Arbeitsgemeinschaft   1997 trat die OV der Arge bei, der Arbeitsgemeinschaft der Vereine und Verbände im Stadtteil. "Diese Verwurzelung im Stadtteil, das Lokalkolorit, ist für unsere Arbeit mit den Menschen wichtig", erläutert Niemetz. Seit 1999 baut die OV ihre Jugendabteilung auf. 2440 Stunden freiwilliger Arbeit leisteten die 10 Männer und acht Frauen der OV. Bettenhausen/Waldau im vergangenen  Jahr unter der Regie von Bereitschaftsleiter Günther Delventhal und Bereitschaftsarzt Uwe Ottmers. Und auch die 14 passiven Mitglieder sind aktiver, als man denkt: Sie sorgen mit dafür, dass mit der Geselligkeit bei Ausflügen, Feiern und Fahrten das Motto stimmt: "Einmal Rotes Kreuz, immer Rotes Kreuz", sagt Niemetz (pom)
DRK Kassel Bettenhausen/Waldau hilft 2002 beim Elbehochwasser in Sachsen
Günther Delvental (auf dem Bild links, bei einer Übung) schilderte Anfang 2002 dem Moderator Falk Urlen vom Freien Radio Kassel die Erlebnisse seines Katastropheneinsatzes beim Elbehochwasser in Sachsen.  Delventhal ist ein Pfeiler des Forstfelder Vereinslebens. Wo jemand gebraucht wird, da ist er mit seinem Equipment zur Stelle. Die Räumlichkeiten des Deutschen Roten Kreuzes im Faustmühlenweg werden von Ortsteilgremien gerne als Tagungsräume verwendet. Im Augenblick bereitet er für Schülerinnen und Schüler der Schule Am Lindenberg morgens ehrenamtlich das Müslifrühstück, damit kein Kind hungrig zum Unterricht kommt.   In der Forstfelder kleinen Zeitung schrieb ich in der 1. Ausgabe 2002:   “G. Delphenthal mit dem Roten Kreuz beim Hochwasser Sie haben alle im Fernsehen zugeschaut, als im August das Hochwasser weite Gebiete Mitteldeutschlands überflutete. Aus den alten Bundesländern wurden Hilfsaktionen des THW, der Feuerwehr und des Roten Kreuzes in das Krisengebiet gestartet Alarmiert wurde auch G. Delphenthal aus der Heinrich-Steul-Str.  vom Roten Kreuz Bettenhausen-Waldau. Das geschah am 14.08. um 22:30 Uhr, um ihn in Dresden einzusetzen. Bereits um 01:00 Uhr treffen sich die Männer, um die Fahrzeuge auszustatten und am nächsten Morgen geht es mit Blaulicht los. In einer Dresdner Schule werden sie untergebracht und müssen dann im Akkord in einer anderen Schule eine Notunterkunft einrichten. Kaum aber ist diese fertiggestellt, dringt auch hier bereits Wasser im Keller ein. Also – alles wieder abbauen und in einer höher gelegenen Schule noch einmal die ganze Arbeit. Es warten schon die ersten Bewohner eines evakuierten Altersheims, die hier vorübergehend untergebracht werden sollen. Betreut werden sie von den Rot-Kreuz-Helfern aus Bad Wildungen. Erstaunt ist G. Delphenthal über die Hilfsbereitschaft der Dresdner Bevölkerung, die sich „einfach so“ als Helfer zur Verfügung stellen, ihre freiwillige Mitarbeit wird natürlich gerne angenommen. Sie sind eine große und wichtige  Hilfe bei der Betreuung der älteren Leute. Dresdner fragen, ob sie die Wäsche der Rot-Kreuzler waschen sollen, sie bringen Getränke vorbei und bieten sich für verschiedene Arbeiten an. Beim Frühstückseinkauf nehmen weder der Bäcker noch der Schlachter von den Helfern Geld. So etwas – meint Delphenthal – habe er noch nicht erlebt. Nach einigen Tagen werden sie abgelöst, aber das Hochwasser, so die Beteiligten, haben sie vor lauter Arbeit nicht gesehen. fdu” Inhaltsverzeichnis
Ein Internet-Buch zum Mitmachen
Dies ist ein Buch zum Mitmachen (Meistens Stand 2002)! Bitte aktualisieren Sie es oder informieren Sie mich über Fehler!