Forstfelder Geschichte[n]
Forstfelder Geschichte im Web von Falk Urlen
Ein “offizielles Jubiläumsprojekt 2013” von “Kassel 1100” im Rahmen “Kultur im Kasseler Osten”
Home Überblick Geschichte Ansiedlungen Vereine Institutionen Personen/Gewerbe Impressum In einer Festschrift schrieb 1956 der damalige Schulleiter Dietrich: ''Die Bürgerschule 'Am Togop1atz' ist die jüngste der drei Volksschulen im Stadtteil Bettenhausen. Das schnelle Wachstum der am Ostrand Bettenhausens sich ausdehnenden Siedlungen (Lindenberg, Erlenfeld usw.) drängte schon gleich nach Beendigung des zweiten Weltkrieges zu einer Lösung der Schulfrage. 1949 pachtete die Stadtschulverwaltung eine am Forstbachweg gelegene Baracke der ehemaligen Junkerswerke und baute sie für Schulzwecke um. Ab Ostern 1950 wurden in den entstandenen sechs Klassenräumen die Grundschulkinder des Bezirks unterrichtet. Die neue Schule blieb vorläufig als Filialschule mit der Bürgerschule Rinaldstraße verbunden. Der Plan, den Siedlungen eine eigene Schule mit eigenem Schulgebäude zu geben, blieb bestehen. Im Februar 1953 konnte der erste Bauabschnitt fertiggestellt und der neu errichtete Schulpavillon mit acht Klassenräumen bezogen werden. Die Schule erhielt den Namen "Am Togoplatz". Die Freude war groß, und doch war das Haus viel zu klein für die herbeiströmende Kinderschar. Für 789 Kinder in 24 Klassen standen nunmehr 14 Räume (einschließlich der in der Baracke am Forstbachweg) zur Verfügung. Das bedeutete Schichtunterricht mit all' seinen Unannehmlichkeiten und Nachteilen. Kinder, Eltern und Lehrer hofften auf den Weiterbau, und diese Hoffnung wurde erfüllt. Am 1. April 1955 bezogen wir den inzwischen fertiggestellten Hauptbau, der neben 10 Klassenräumen uns auch einen vorzüglich ausgestatteten Physikraum und eine moderne Schulküche schenkte. Gesamtanlage und Einrichtung der neuen Schule sind mustergültig und machen die Arbeit für Kinder und Lehrer schöner und freudiger. Wir wollen nicht versäumen, allen denen zu danken, die an der Errichtung der neuen Schule beteiligt waren. - Wenn in diesem Jahre die Turnhalle entsteht und, so hoffen wir, dass im nächsten Jahr der dritte Bauabschnitt in Angriff genommen wird, dann ist dem Bezirk mit dem Gesamtschulbau eine ideale Erziehungs- und Kulturstätte geschenkt worden. Sie mit dem rechten Geist zu füllen, in ihr das Wahre, Edle und Schöne zu pflegen, soll und wird Aufgabe aller derer sein, die in dieser Schule wirken dürfen." In einer Forstfelder kleinen Zeitung  schrieb Dr. Günther Schnell unter der Überschrift "Die Schule Am Lindenberg" wird Grundschule:  ''Schon ganze Generationen von Forstfeldern haben die 1953 erbaute Schule Am Lindenberg besucht. Viele der Älteren erinnern sich daran, wie von diesem Jahr an die Schule ständig wuchs und beispielsweise 1956 die Turnhalle hinzukam. Etwas in Vergessenheit zu geraten scheint, dass die Schule Am Lindenberg bis 1977 nicht "nur" eine Grundschule, sondern auch noch Hauptschule war. Damals sah die Schulsituation im Kasseler Osten noch ganz anders aus: Die Gesamtschule Waldau entstand erst allmählich und die Josef-von-Eichendorff-Schule hatte noch nicht den Neubau im Olebachweg bezogen, sondern befand sich noch im Gebäude der heutigen Losseschule in der Eichwaldstraße. Mit den Plänen für Gesamtschulen im Kasseler Osten änderte sich auch die Rolle der Schule Am Lindenberg. Sie hatte als reine Hauptschule nicht mehr die Bedeutung wie früher, sollte jedoch weiterhin als Grundschule genutzt werden. Nicht unumstritten war dieses Vorhaben zunächst unter den Parteien. So kam es am 23. März 1976 zu einer heftigen, fast einstündigen Debatte im Kasseler Stadtparlament über die Schule Am Lindenberg. Die CDU-Fraktion forderte den Erhalt der Klassen 5 bis 9 und bezweifelte, dass die Schüler an den umliegenden Schulen (Josef-von-Eichendorff-Schule und Gesamtschule Waldau) aufgenommen werden könnten. Nach Ansicht der Verwaltung reichten die Plätze jedoch aus. Zu verstehen sind die erregten Diskussionen aus heutiger Sicht sicherlich nur vor dem Hintergrund der Schuldiskussion, die gerade um die Gesamtschulen besonders engagiert geführt wurde. Schon einmütiger zeigten sich die Parlamentarier fast ein Jahr später, am 4. März 1977. Inzwischen hatte sich herausgestellt, dass tatsächlich die Schulräume in Waldau und Bettenhausen auch für die Forstfelder Kinder ausreichen würden, außerdem stand der Bau der neuen Josef-von-Eichendorff-Schule am Olebachweg kurz bevor. So wurde einstimmig beschlossen, ab August 1980 die Schule Am Lindenberg in eine Grundschule umzuwandeln. Dies bedeutete, dass sie ab dem Schuljahr 1977/78 keine Kinder der Klasse 5 mehr aufnahm und diese eine der umliegenden Schulen besuchten. Heute werden in der Schule Am Lindenberg 336 Schüler von 24 Lehrern unterrichtet. Die Schule Am Lindenberg ist eine von drei hessischen Ganztagsgrundschulen"  Im Jahr 2002 schrieb die Schulleitung für diese Chronik: "Die Schule Am Lindenberg hat noch immer den Ganztagsstatus, das heißt, die Schüler können von Montag bis Donnerstag von 7.50 bis 16.00 Uhr, am Freitag  von 7.50 bis 13. 10 Uhr betreut werden. Zur Zeit werden 300 Kinder von 20 Lehrkräften unterrichtet. Weiterhin beschäftigen wir 2 Erzieherinnen, 1 Honorarkraft in der Bücherei und Übungsleiter im AG Bereich für Sport. Neben den Schulfächern nach der Stundentafel des Landes Hessen: Religion, Deutsch, Sachkunde, Mathematik, Kunsterziehung, Musik, Sport, Textilarbeit und Werken ermöglicht unsere Schule den Kindern Angebote, die einerseits den Unterricht bereichern oder ergänzen (Aufgabenbetreuung und Förderkurse ), andererseits auch besondere Interessen vertieft (Chor, Instrumentalkreis, Flötenunterricht, sportliche Angebote, Töpfern, Theater und die Betreuung einer Bachpatenschaft für einen Abschnitt des Wahlebachs). Für Kinder, die sich nicht über einen längeren Zeitraum zu einer AG anmelden wollen, bieten wir eine Betreuung mit unterschiedlichen offenen Angeboten an. Der Sachunterricht am Vormittag wird um das praktische Lernen im und mit dem Schulgarten ergänzt. Besonders stolz sind wir auf unsere schuleigene Schülerbücherei, die vor allem durch Mittel aus Spenden finanziert wird. Unser Schulleben wird außerdem wesentlich unter anderem von Projektwochen, Klassenfahrten, Klassenfesten, Schulfesten, Waldschulaufenthalten bereichert und von Elternarbeit und Förderverein unterstützt. Da nicht alle Kinder grundsätzlich mit dem Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze von sechs Jahren auch schon die Voraussetzungen für einen guten Schulanfang mitbringen, können Kinder, die schulpflichtig, aber noch nicht schulreif sind, in unserer Vorklasse vorbereitet werden. Die Vorklasse wird von einer Sozialpädagogin unterrichtet. In der Schule wird mittags ein warmes Essen angeboten. Das Essen wird von einer Firma geliefert und kostet zur Zeit 2,10 €. Im Falle von finanzieller Bedürftigkeit kann dieser Betrag auf Antrag bei der Stadt Kassel auf 1,10 € reduziert werden. Schulgebäude und Schulgelände werden zur Zeit umfangreich renoviert. Ein neues Dach, Außenputz und Isolierung, neue Fenster und stromsparende Beleuchtung in den Klassenräumen, brandsichere Türen und Garderobenschränke sowie ein neuer Belag, Wandverkleidungen in der Turnhalle sind schon erneuert, die von Kieselrot befreiten Außenanlagen werden bis 2003 fertiggestellt sein. Auch der Pavillon, der schon lange keine Klassen mehr beherbergen musste, sondern der Bücherei als Unterschlupf diente, konnte endlich beseitigt werden. So wird, wenn die Arbeiten alle termingerecht beendet sind, die Schule im nächsten Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiern können.
Schule “Am Lindenberg” Die Bürgerschule “Am Togoplatz” Bearbeitet von Brigitte Hücker
Dr. Günther Schnell schreibt in einer  Ausgabe der Forstfelder kleinen Zeitung: Man mag es kaum glauben, aber vor 30 Jahren sorgte ein Artikel in der Boulevard-Zeitung "Neue Revue" für Aufsehen in ganz Deutschland - und dabei hatte es so harmlos mit einem Artikel in der Hessischen Allgemeinen am 28. November 1967 begonnen. Dort war unter der Überschrift "Die meisten Kinder sind unterernährt" zu lesen, daß über die Hälfte der 523 Kinder, die damals die Schule Am Lindenberg besuchten, unterernährt seien. Dies war die Antwort auf eine Anfrage des SPD-Stadt-verordneten Wilhelm Asbrand. Die Untersuchung ergab ferner, daß 200 der Schulkinder nur zwei warme Mahlzeiten in der Woche erhielten und 264 ein Untergewicht von mehr als einem Kilogramm hatten. Die Forderung von Seiten der Politik: Die Schule Am Lindenberg müsse zu einer Ganztagsschule umgestaltet werden, was einen Zuschuß von 90.000 DM pro Jahr und mindestens sechs weitere Lehrkräfte erforderlich machen würde. Dies hatten 80 % der Eltern schon drei Jahre vorher befürwortet, geschehen war jedoch noch nichts.  Wie dieser Artikel der "Neuen Revue" zur Kenntnis gelangte, läßt sich nicht mehr so recht feststellen, fest steht jedoch, daß in der Ausgabe Nr. 51 vom 17. Dezember 1967, also gerade passend zur Weihnachtszeit, unter dem Titel "Die Kinder von Kassel" breit und mit zahlreichen Bildern über die Schule Am Lindenberg berichtet wurde. Dort heißt es: "Wir beweinen die von Napalmbomben verbrannten Kinder von Vietnam. Wir bedauern die Skelette der halbverhungerten Kinder in Indien. ... Wir - die Deutschen, die 1967 fast zwei Milliarden Mark für die Entwicklungshilfe ausgaben, weil wir glauben, den Hilfsbedürftigen fremder Länder durch Kredite, Maschinen und Lebensmittel unter die Arme greifen zu müssen. Wir sollten uns mehr um das Entwicklungsland Deutschland kümmern. Um Kinder, die in unserem vielgepriesenen Wohlfahrtsland in Baracken leben, in viel zu engen Betten mit Geschwistern schlafen, hungrig in die Schule gehen, selten ein warmes Mittagessen bekommen. Die auf dem Schulhof ohnmächtig werden, weil ihre Mütter sie nicht pflegen und ernähren können." Harte Worte also, die ihre Wirkung in der Weihnachtszeit nicht verfehlten. Da die "Neue Revue" auch gleich zu einer Paketaktion aufrief, rollten ab dem 20. Dezember bis weit in das Jahr 1968 hinein ganze Paketberge auf das Forstfeld zu. Die Verteilung bereitete anfangs Schwierigkeiten, wollte man doch nur den wirklich Hilfsbedürftigen die Gaben zukommen lassen. 30 bis 40 Pakete waren es täglich, die in den Anfangstagen der Aktion eintrafen, und mit mehreren hundert Briefen wurde den Spendern gedankt (Hessische Allgemeine vom 23.Dezember 1967: ''Paketflut rollt zum Lindenberg"). Im Januar 1968 wurde noch einmal Fazit in der "Neuen Revue" gezogen: ''Soviel Hilfe haben wir noch nicht erlebt". Auch die Stadt reagierte nun schnell. Noch im Februar 1968 beschloß der Magistrat, die Schule Am Lindenberg in eine Ganztagsschule umzuwandeln, und am 9.Oktober 1968 war es soweit: Zusammen mit den Schülern probierte der Oberbürgermeister Dr. Branner das erste Essen aus der Schulküche. Wenn auch zu Beginn nur 180 Kinder an dem Essen teilnehmen konnten - die erste Kasseler Ganztagsschule war geboren. Inhaltsverzeichnis Bärenskulptur vor dem Schuleingang Zeichnung B. Hücker SCHULE AM LINDENBERG:  Nur zweimal ein warmes Essen in der Woche – Viele Kinder blieben zurück  Lehrer sind sich einig: So geht es nicht weiter! (Hess. Allg. v. 29. Nov. 1967 – Auszüge)  Kassel (b). Die Schule ist zu Ende. Über 900 Mädchen und Jungen der Schule Lindenberg strömen nach Hause. Nichts Besonderes. Doch: wie viele von ihnen werden an diesem Mittag ein warmes Essen bekommen? Wie viele werden zu Hause den Platz und die Ruhe finden, ihre Hausaufgaben ordentlich oder überhaupt nur erledigen zu können? Nach einer Untersuchung des Kasseler Gesundheitsamtes Anfang September steht fest, dass von 523 Kindern des ersten bis vierten Schuljahres 50,4 Prozent ein Untergewicht von mindestens zwei Pfund aufweisen (siehe Bericht in unserer Dienstag-Ausgabe). Die Grund- und Hauptschule im Stadtteil Bettenhausen ist zu einem „Eilfall“ geworden. Die Lehrer wissen es. Sie waren es auch, die das Gesundheitsamt baten, die Kinder gründlich zu untersuchen, was bei den jüngeren zunächst nur beim Schuleintritt geschieht.  Das Ergebnis sei noch  einmal wiederholt: 264 Kinder sind unterernährt, 173 müßten in ihrer körperlichen Entwicklung mindestens ein Jahr weiter sein, 212 sind für ihr Alter zu klein, 200 erhalten lediglich zwei warme Mahlzeiten in der Woche.  Schulanfänger, die „Schwimmer“ (zehnjährige, die erstmals Schwimmunterricht erhalten) und die Schulabgänger der Volksschulen werden routinemäßig vom Gesundheitsmat überprüft.  2900 Schulanfänger stellten sich beispielsweise 1966 den Ärzten. Das Ergebnis: nur bei 205 war der Gesundheitszustand nicht ausreichend. Das sind 8,6 Prozent.  Bei den Zehnjährigen sieht der 66er-Schnitt in Kassel noch besser aus: 1038 wurden untersucht. Bei 1031 konnten die „Noten“ gut und ausreichend bescheinigt werden. Nur sieben Kinder waren gesundheitlich nicht auf der Höhe.  Die Schule am Lindenberg ist ein echter  Sonderfall. Der Rektor Ulrich Bouness weiß dies seit langem. Gut zwei Jahre ist er Leiter der Schule am Togoplatz. Und er hat sich Gedanken darüber gemacht, wie den Kindern geholfen werden kann: „Das Lehrekollegium ist dabei, einen Arbeits- und Bildungsplan aufzustellen – für die vorgeschlagene Ganztagsschule...“ Die Kinder sind nervös Die Pädagogen sind sich einig, dass es so nicht weitergehen kann. Von 523 Kindern, die untersucht wurden, leben allein 99 Familien in Baracken. Die Folge: „Die Kinder sind nervös“ (der Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Werner Seebach), „viele Schülerinnen und Schüler werden leicht krank. Die Hausaufgaben können mitunter nicht ordnungsgemäß erledigt werden“ (so Rektor Bouness).  Vor einigen Jahren standen derartige Fragen noch nicht so stark im Vordergrund. Jetzt aber werden die Obdachlosenunterkünfte und Behelfswohnungen zahlenmäßig immer mehr abgebaut. Am Forstbachweg jedoch kam es zu einer regelrechten Ballung vor allem kinderreicher Familien. Ruhe und Räume fehlen. Dr. Seebach: “Es kommt ja gar nicht so sehr darauf an, dass die Mädchen und Jungen mehr zu essen kriegen. Nur die Regelmäßigkeit ist nicht da”.  Und Rektor Bouness: „Den Schülern fehlt die Ruhe und fehlen die Räume. Wo sollen sie denn den Unterrichtsstoff vertiefen?“ Eltern für Ganztagsschule Eine Ganztagsschule wäre die Lösung. Auch die Eltern dürften einverstanden sein. Vor drei Jahren wurde eine entsprechende Umfrage an der Schule am Lindenberg gestartet. Das Ergebnis: Etwa 80 Prozent der Eltern begrüßten eine Ganztagsschule mit Fünf-Tage-Betrieb...
Bericht aus "Neue Illustrierte" Nr. 1. v. 7. Januar 1968 “Die Kinder von Kassel”
Ein Internet-Buch zum Mitmachen
Dies ist ein Buch zum Mitmachen (Meistens Stand 2002)! Bitte aktualisieren Sie es oder informieren Sie mich über Fehler! HNA Donnerstag, 10. Okt. 68 „JETZT HABEN WIR FÜNF-TAGE-WOCHE!" - Gegessen wird in der Schule Am Lindenberg begann ein neues System - Unterricht den ganzen Tag Jetzt haben wir Fünf-Tage-Woche mit freiem Wochenende und kriegen keine Hausaufgaben mehr auf!“ – Der Sprecher der Schülerschaft traf den Nagel auf den Kopf: Die Schule am Lindenberg hat seit gestern ihr Unterrichtssystem gewechselt. Sie wurde zur ersten echten Kasseler Ganztagsschule im Bereich der Grund- und Hauptschulen. Gleichzeitig wird für einen Teil der Kinder ein Tagesheim eingerichtet.  Oberbürgermeister Dr. Karl Branner wies in seiner Ansprache zum Auftakt darauf hin, daß ganztägiger Unterricht ein Weg sei, soziale Härten in der Schulbildung auszugleichen, „Er ist ein Mittel, die theoretische Chancengleichheit in die gesellschaftliche Wirklichkeit umzusetzen." Diese Schulart könne die Nachteile ausgleichen, die Kinder spüren müßten, die im Elternhaus nicht die notwendige Förderung und Anleitung zu Schularbeit erhielten. Während in der Turnhalle Spiele, Musik und Reden wechselten, klapperten hinter der Bühne im bisherigen Gymnastikraum die Teller. Hier wurde für 180 Mädchen und Jungen der Mittagstisch vorbereitet. Die Kinder kommen aus bedürftigen Familien und bleiben im Gegensatz zu ihren Klassenkameraden, die erst nach dem Mittagessen wieder zum Unterricht kommen, über Mittag in der Schule Als Ziel der schulischen Neuentwicklung nannte Dr. Branner den Mittagstisch für alle Kinder der Schule am Lindenberg. Dank sagte der Oberbürgermeister allen, die innerhalb von rund einem Jahr zur Einrichtung der Ganztagesschule beitrugen - dem Kultusministerium, das zusätzliche Lehrkräfte zur Verfügung stellte, den Stadtverordneten, die 132 000 Mark für die Verköstigung und die Einrichtung bereitstellten, und besonders dem Schulleiter, Rektor Bouness „der mit so großer Initiative für das nun verwirklichte Ziel gearbeitet hat, und nun wegen schwerer Erkrankung an diesem großen Tag seiner Schule nicht anwesend sein kann…