Bevor im Jahr 1912 die Söhrebahn feierlich eingeweiht wurde, lagen Jahre großer Überzeugungsarbeit und auch 2 Jahre harter körperlicher Arbeit. Pfarrer Hermann Dippel (1864 - 1936) setzte die Idee um, nachdem ihn die neue selbstständige Gemeinde Vollmarshausen (früher ein Ortsteil von Crumbach), zum Pfarrer gewählt hatte. Sofort gründete er einen Spar- und Darlehnskassenverein und schaffte es, Vollmarshausen durch eine vollspurige Kleinbahn mit Kassel zu verbinden. Die Kasseler standen dieser Idee zunächst nicht freundlich gegenüber, weil sie befürchteten - wie bereits durch den Bau der Waldkappeler Bahn geschehen - Wirtschaftskraft ins Umland abgeben zu müssen, andererseits war sie aber auch an preiswerten Rohstofflieferungen (Braunkohle, Holz, Basalt, Ziegelsteine) interessiert. 1910 wurde eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Wellerode gegründet, deren Aufsichtsratvorsitzender Pfarrer Dippel bis zu seinem Tod war. Aktien erwarben die anliegenden Gemeinden aber auch Einzelpersonen, Grund und Boden stellten die Gemeinden. Darlehen gab es von der Regierung und dem Bezirksverband. Der Bau am Lindenberg vorbei gestaltete sich schwierig, es musste viel gesprengt werden, was man heute noch gut sehen kann (Eibenweg), dann musste die Ochshäuser Str. überquert werden. Im Personenverkehr wurde die Bahn vor allem von Arbeitnehmern und Schülern benutzt, am Wochenende beförderte sie Wander- und Naturfreunde in die Söhre. Auf dem Forstfeld entstand eine Bedarfshaltestelle (hier wohnte damals kaum jemand) “Eisenhammer”, nahe dem alten
“Schindeleichweg” (heute Forstbachweg) dort, wo heute das “Haus Forstbachweg” ist. Bis 1966 der Personenverkehr eingestellt wurde, hatte die Bahn über 50 Millionen Fahrgäste über die 10,5 km lange einspurige Strecke befördert, sie konnten zunächst zwischen der 2. bis 4. Klasse wählen, später gab es nur noch die 2. Klasse. Fünf bis sieben Züge fuhren an Werktagen hin und zurück, am Wochenende sechs. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometern schaffte die Bahn die Strecke in einer knappen halben Stunde und überwand dabei einen Höhenunterschied von 180 m. 1983 befuhr der letzte Güterzug die Trasse, dampfend und Ruß verstreuend an den neu gebauten weißen Häusern der Heinrich-Steul-Straße vorbei. Heute befindet sich auf der Trasse bis Lohfelden teilweise ein Wanderweg, teilweise hat sich hier ein schöne Biotop gebildet. Diese Trasse muss freigehalten werden, falls einmal die geplante  Regiobahn nach Lohfelden gebaut werden sollte (Leipz. Str., Forstbachweg, Lohfelden). Hier können Sie die Broschüre von H. Credé, der  sich intensiv mit der Geschichte der Söhrebahn  befasst hat, herunterladen.  
Quellen werden nachgeliefert.
Forstfelder Geschichte[n]
Forstfelder Geschichte im Web von Falk Urlen
Ein “offizielles Jubiläumsprojekt 2013” von “Kassel 1100” im Rahmen “Kultur im Kasseler Osten”
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Die Söhrebahn Geschichte der Söhrebahn (Kassel-Bettenhausen/Wellerode-Wald) Falk Urlen
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