Forstfelder Geschichte[n]
Forstfelder Geschichte im Web von Falk Urlen
Ein “offizielles Jubiläumsprojekt 2013” von “Kassel 1100” im Rahmen “Kultur im Kasseler Osten”
Home Überblick Geschichte Ansiedlungen Vereine Institutionen Personen/Gewerbe Impressum Sie werden sich sicher fragen: Was hat der Bettenhäuser Chor auf der Internetseite des Stadtteils Forstfeld zu suchen?  Unsere Antwort: Eine ganze Menge! Noch  niemals in seiner Geschichte hatte das Gebiet des heutigen Stadtteils Forstfeld einen vierstimmigen gemischten Chor, der allein in diesem Stadtteil vertreten war. Es gab hier früher die „Singgruppe Erlenfeld“, die im allgemeinen einstimmige Lieder intonierte und von Fritz Marquard geleitet wurde. Man könnte auch den Spieß umdrehen und sagen, dass in unserem Chor die Bewohner Bettenhausens nie allein unter sich waren, sondern seit dem Bestehen von Siedlungen im Forstfeld immer eifrige Sängerinnen und Sänger bei uns gewesen sind, die in unserem Wohngebiet zu Hause waren. S<o ist es auch heute noch. Zurzeit (im Jahre 2012) besteht unser 8-köpfiger erweiterter Vorstand zu 50 % aus Forstfeldern.  Wir verstehen uns seit alters her als ein Chor, der in beiden Stadtteilen präsent ist. Dies ergibt sich nicht nur aus unserer Mitgliederstruktur, sondern auch aus den Auftritten in unserem Wohngebiet.  Ob im Seniorenwohnheim Lindenberg, in der St. Andreas-Kirche, zum Jubiläum der „Siedler-gemeinschaft Lindenberg 2“, auf dem Häschenplatz oder in der Immanuelkirche (Goldene Konfirmation, Tag der Erde, Stadtjubiläum); hier hatten wir schon überall öffentliche Auftritte.  Die Historie des mit dem Gründungsjahr 1861 ältesten Chores im Kasseler Osten kann nur unvollständig nachvollzogen werden, da im letzten Kriege fast alle Dokumente von vereinshistorischem Wert verloren gegangen sind.  Am 16. Juni 1861 fanden sich in Bettenhausen die ersten sangesfreudigen Männer zusammen und gründeten mit dem „Männergesangverein 1861“ den ersten Chor mit dem Ziel, das deutsche Liedgut zu pflegen. Das erste Vereinslokal war ein kleines Häuschen auf der „Pfingstweide“ an der Losse. Durch das Anwachsen der Bevölkerung in Bettenhausen entstanden in den folgenden Jahrzehnten die Chöre:  Der Arbeitergesangverein „Harmonie“ als gemischter Chor (1885) und der Männergesangverein „Einigkeit“ (1905). Hinzu kam im Jahre 1919 noch der „Gemischte Chor“. „Einigkeit“ und der „Männergesangverein 1861“ schlossen sich im Jahre 1924 zusammen, gingen jedoch zwei Jahre später wieder auseinander.  Das Jahr 1934 brachte den Zusammenschluss der Gesangvereine „Harmonie“, „Einigkeit“ und „Gemischter Chor 1919“.  Mit dieser Chorgemeinschaft schloss sich im Jahre 1938 der „Männergesangverein 1861“ zusammen. Der Verein wählte damals den Namen „Männer- und Gemischter Chor 1861 Kassel-Bettenhausen“.  Inzwischen wurde das Vereinslokal gewechselt und das neue Domizil war das Gasthaus „Insel Helgoland“.  Doch nur kurze Zeit war es diesem Verein gegönnt, das deutsche Lied zu pflegen. Hatte schon der Erste Weltkrieg seine Opfer gefordert und in den damals bestehenden Vereinen seine Lücken gerissen, so forderte der Zweite Weltkrieg noch mehr Opfer. Wir verloren nicht nur einen großen Teil unserer Sänger, sondern in den Bombennächten des Jahres 1943 beim Abwurf von Brandbomben auch unser Vereinslokal. Unser gesamtes Vermögen, wertvolles Notenmaterial und das vereinseigene Klavier fielen den Flammen zum Opfer. Jegliches Vereinsleben musste eingestellt werden.  Entwicklung nach dem Kriege: Doch wer einmal mit dem Gesang verwurzelt ist, kann ihn nicht mehr missen. So fanden sich im Jahre 1946 wieder die ersten Sänger in der „Römerhalle“ zusammen. Treue Sänger wie Hermann Hossbach und Theo Möller hatten keine Mühe und Arbeit gescheut, den Verein wieder ins Leben zu rufen. Obwohl keine Notenblätter mehr vorhanden waren und kein Musikinstrument mehr zur Verfügung stand, kamen 25 Männer zum Singen. Einige brachten von zu Hause Liederbücher mit und jeder Sänger schrieb einige Lieder ab. Auch unser Chorleiter Paul Kleindienst war, wie nicht anders zu erwarten, wieder zur Stelle. Sie alle ließen den Mut nicht sinken, übten und sangen, wie man es bei einem Sänger nicht anders kennt.  Zu einer Wende kam es, als 1947 wieder die ersten Frauen dabei waren. So ging es stetig, wenn auch langsam, aufwärts. Als die „Römerhalle“ zu klein wurde, zogen wir um in das „Theater des Ostens“. Aber auch dies war nur ein Notbehelf, denn unsere „Insel“ wurde inzwischen wieder aufgebaut. Am 15. November 1950 ging unser aller Wunsch in Erfüllung. Das alte Lokal wurde eingeweiht und die Chorstunden konnten wieder dort abgehalten werden. Im Jahre 1947 traten wir dem „Deutschen Allgemeinen Sängerbund“ bei, dem es gelang, trotz größter Schwierigkeiten infolge Papiermangels, Notenmaterial zu beschaffen. Im September 1950 konnte auch wieder ein Klavier gekauft werden.  Danach folgten die Glanzzeiten des Vereins, in denen er sich zu einem der besten nordhessischen Chöre entwickelte. Er bestand im Jahre 1951 aus 40 Frauen und 31 Männern.  Beim ersten Deutschen Bundessängerfest des DAS in Frankfurt (Main) im Jahre 1951 nahmen wir mit 60 aktiven Sängern teil. Am 24.01.1953 konnte unser verehrter Chorleiter Paul Kleindienst sein 40-jähriges Jubiläum als Dirigent unseres Chores feiern.  Unser schönster Erfolg war das Bundesleistungssingen des Großhessischen Sängerbundes am 17.05.1953 in der Kasseler Stadthalle, wo wir als einziger Chor von Kassel und Nordhessen das Prädikat „sehr gut und besser“ erzielen konnten und uns dadurch die Teilnahme an dem Konzert der Spitzenvereine in Wiesbaden sicherten. Am 24.10.1954 wurde der Großhessische Sängerbund vom Mitteldeutschen Sängerbund (MSB) übernommen.  Im Spohrjahr 1959 sangen wir zur Verleihung der ersten Spohrplakette im Ständehaus und bei der Spohrgedenkfeier in der Stadthalle unter der Leitung von Generalmusikdirektor Schmitz mit dem Konzertchor des Staatstheaters das „Vaterunser“ von Louis Spohr.  Für uns war es eine ganz besondere Freude, als unser damaliger Chorleiter Paul Kleindienst im Jahre 1960 für seine außerordentlichen Verdienste im Chorwesen mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.  Im Jahre 1971 war der Chor wieder auf der Suche nach einem neuen Vereinslokal und fand dies im Gasthaus „Zum Anker“, bis er schließlich im Jahre 1998 in das „Stadtteilzentrum Agathof“ wechselte. Ein Wechsel in den Agathof war notwendig geworden, da uns von dort eine gute Zusammenarbeit erwartete, die auch immer praktiziert wurde und wird. Auch ist unser teures Notenmaterial dort sicher untergebracht und versichert.  Im Jahre 1989 gab sich der Chor eine neue Satzung, mit der er als „Gemischter Chor 1861 Kassel-Bettenhausen e. V.“ in das Vereinsregister eingetragen wurde.  Eine langsame Abwärtsentwicklung im Mitgliederbestand konnte seit dem Jahre 2006 durch die Aufnahme von 14 neuen Sängerinnen und Sängern in einen Aufwärtstrend umgewandelt werden, sodass der Chor jetzt (2012) 36 Aktive hat.  Am 01.08.2007 wurde mit Marina Brumm eine neue und junge Chorleiterin eingestellt. Frau Brumm hat in einem Konservatorium Musik studiert.     Wir haben jährlich größere öffentliche Auftritte in der St. Elisabeth-Kirche, in der St. Kunigundis-Kirche, im Saal des „Philipp-Scheidemann-Hauses“ und im Bürgersaal des Kasseler Rathauses.  Am 15.02.2009 sorgten wir für die chormusikalische Umrahmung eines Konzerts von René Kollo in der Kasseler Kreuzkirche.  Daneben singen wir auch bei Goldenen Hochzeiten, Goldenen Konfirmationen, Gottesdiensten und Familienfeiern.  Als einer der Höhepunkte in unserem langen Vereinsleben fand am Sonntag, dem 25. September 2011, das Jubiläumskonzert anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Chores in der St. Kunigundis-Kirche, Leipziger Str. 145, statt.  Der „Gesangverein Rengershausen 1901 e. V.“ wirkte durch den eigenständigen Vortrag von vier Liedern mit.  Außerdem hat das bekannte Kasseler Mandolinen-Orchester unter der Leitung von Manfred Streckenbach das Konzert musikalisch umrahmt.  Zu dem Konzert hatten sich als Ehrengäste u. a. die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Frau Kühne-Hörmann, Herr Oberbürgermeister Hilgen und der Präsident des Mitteldeutschen Sängerbundes, Herr Spitzer, eingefunden.   Kontaktadressen:  Für Bettenhausen:  Elisabeth Leister, Drahtmühlenweg 1, 34123 Kassel, Tel.: 51 45 24, (1. Vorsitzende) Für Forstfeld:  Dietmar Pfütz, Heupelsbergweg 3, 34123 Kassel,  Tel.: 51 43 59, E-Mail: dietmar@pfuetz.de
  Gemischter Chor 1861 Kassel-Bettenhausen e. V. Dietmar Pfütz
Sierra madre del sur
Chor der Gefangenen (Nabucco)
Nehmt Abschied, Brüder
Unsere Chorstunden finden jeden Dienstag von 19:30 – 21 Uhr im Stadtteilzentrum Agathof, Agathofstr. 48, statt. Neue Sängerinnen und Sänger sind herzlich willkommen!        Durch das Anklicken der u. a. Symbole können Sie Lieder unseres Chores hören!
Inhaltsverzeichnis
Ein Internet-Buch zum Mitmachen
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