Forstfelder Geschichte[n]
Forstfelder Geschichte im Web von Falk Urlen
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Das “Lettenlager” am Forstbachweg
Vorwort Liebe Leserinnen und Leser,  als ich 1968 nach Kassel zog, las man in der Lokalpresse immer wieder von den schrecklichen Zuständen in den Baracken im Forstbachweg. Fast täglich las man von den notwendigen Polizeieinsätzen. Hätte der Makler das Haus, welches ich dann kaufte, am Forstbachweg gelegen bezeichnet, hätte ich mich nie dafür interessiert. So wurde es aber als Einfamilienhaus in Waldau angeboten und ich trat in Verhandlungen ein. Ich hätte damals nie geglaubt, in welch schöner grünen Lage der Ortsteil Forstfeld liegt.  Man hörte zwar manchmal den Begriff "Lettenlager", konnte aber nichts damit anfangen. Nachfragen ergaben auch nichts Konkretes. Die Siedler erzählten wie sie der Gaststätte im Lettenlager nachtrauerten, wo man früher bei Opa Theumer so toll feiern konnte.  Spätestens als ich zur Einweihung des Häschenplatzes 2002 mein Buch vorbereitete, musste ich mich damit konkreter befassen. Im Internet - welches damals erst in den Anfängen stand - fand ich erste Hinweise bei der UNESCO, ich fand ein paar Bilder und den in dieser Broschüre abgedruckten Lagerbericht. Von den Wohnungen für Deutsche erzählte mir der Verwaltungsausschussvorsitzende Hans Kunz, von den Obdachlosenwohnungen wusste man aus der Zeitung und bei der Planung der Häuser in der Heinrich-Steul-Str. und dem Haus Forstbachweg war ich dann politisch schon etwas beteiligt.  Aufgrund meine Buches "Forstfelder Geschichte[n]" wurde der Hobbyhistoriker Rolf Nagel, der gerade ein Buch über die Junkers-Motorenwerke schrieb, auf mich aufmerksam. Wir arbeiteten uns gegenseitig zu und so erhielt ich von ihm wertvolles Material zur Entstehung des Lagers. Eines Tages meldete sich bei mir eine Dame aus Australien, die ihre ersten 4 Lebensjahre in diesem „Junkers-Camp" verbracht hatte. Ihr erstes Ziel in Deutschland war der Ort ihrer Kindheit. Ihr konnte ich wertvolle Auskünfte und Bilder geben, sie mailte mir dann aus Australien ihren Entlassungsschein und das Kindergartenbild.  Schließlich führte ich mit dem langjährigen Hausmeister Helmut Kleinert ein Gespräch über seine Zeit als Obdachloser in diesem Lager.  Auf diese Weise entstand - wie ich meine - ein einigermaßen rundes Bild von der Entwicklung dieses Forstfelder Lagers, welches ich am 31. August 2010 dem Forstfelder Ortsbeirat vortragen soll, um die Bedeutung des letzten Zeugen, des unter Denkmalschutz stehenden Torpfosten des Lagereingangs, zu begründen.  Falk Urlen
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Inhaltsverzeichnis
Ein “offizielles Jubiläumsprojekt 2013” von “Kassel 1100” im Rahmen “Kultur im Kasseler Osten”
Ein Internet-Buch zum Mitmachen
Dies ist ein Buch zum Mitmachen (Meistens Stand 2002)! Bitte aktualisieren Sie es oder informieren Sie mich über Fehler!