Die Forstfelder Immanuel-Gemeinde Pfarrerin Eva Kilian
Impressionen von Manfred Hallaschka An einem Vormittag im Spätsommer dieses Jahres sitze ich still in der Immanuelkirche .... Für mich war es ein  unruhiger Morgen, und ich spüre, wie ich zur Ruhe komme in diesem weiten, lichtdurchfluteten Gotteshaus. Insel des  Friedens, so hat Gulbransson seine meisterliche Schöpfung verstanden. Ich denke zurück an meine erste Begegnung  mit dieser Kirche. Genau 20 Jahre vorher hatte mich Prälat Roth mit der Versehung des Pfarrbezirks I der  Immanuelkirche betraut. Deutlich steht mir vor Augen, wie ich die Kirche zum ersten Mal umrundete. Ich war  überrascht und beeindruckt. Was für ein Juwel modernen Kirchenbaues in Kassel, und darin sollte ich künftig Dienst  tun dürfen! Durch meine Studienjahre waren mir die Ereignisse um Planung und Bau dieser schönen Kirche in meiner  Heimatstadt ganz entgangen. Schnell gewann ich den Raum lieb. Die herzliche Aufnahme durch die  Immanuelgemeinde im Erntedankgottesdienst 1968 war ein guter Auftakt dazu. .... Eine Atmosphäre zum Wohlfühlen:  unter der bergenden Form des Zeltdaches die um die zentrale Achse Taufstein, Altar und Kanzel einander zugeordnete  Gemeinde; die liebe- und kunstvoll aufgebauten Erntegaben; die harmonisch in den Raum eingepasste dreiflüglig  geschwungene Orgel mit ihrem herrlichen Klang; die Chor und Instrumentalmusik. Musik gehört überhaupt zu meinen  tiefen Eindrücken in diesem schönen Raum, Gemeindegesang, Orgelwerke, Flöten und Posaunen, der Kirchenchor, mit  dem ich auch dann, wenn ich Dienst hatte, dank der geschickt  ins Kirchenschiff gebauten Wendeltreppe auf  der  Empore  wenn auch zunächst etwas atemknapp  meine Stimme vereinen konnte. Musik auch ganz anderer Art vertrug  dieser moderne Kirchbau: neue geistliche Lieder, Spirituals, Beat und Schlagzeug in den Gottesdiensten der Jugend für  die Gemeinde. Der großzügige Altarraum bot Platz für Anspiele, Plakate, Bildmeditationen. Viele Empfindungen  setzte der Raum in mir frei, rief zu Sammlung und Andacht  auch mit dem farbigen Altarfenster, weckte Ideen,  forderte mich auf, ihn recht zu füllen zu einer vielfältigen Weitergabe des mir anvertrauten Dienstes. Immanuelkirche  ... Berufsanfang ... Zuhause. An einem Spätsommermorgen sitze ich still und denke an Taufen, und Abendmahlsfeiern, Trauungen und  Andachten, die Taufe unseres ersten Kindes Christiane, Fest- und Konfirmationsgottesdienste mit großen Zahlen,  Kinder, Jugend und ökumenische Gottesdienste, Weihnachten mit silbernem, nicht grünem Baum, an fröhliche und  traurige Anlässe unter dem bergenden Dach dieser Gulbransson-Kirche, dessen Zeltform nun schon ein  Vierteljahrhundert daran erinnert, dass wir hier keine bleibende Statt haben, sondern unterwegs sind zu einem guten  Ziel. Dieser Kirchbau verkörpert, was sein Name verkündet: Immanuel  Mit uns ist Gott. 
Der Anfang: Die Kirche im Erlenfeld Eng in die Besiedelungsgeschichte des Forstfelds verwoben ist die Entstehungsgeschichte der Immanuelgemeinde. Mit dem Bau der Erlenfeldsiedlung zu Beginn der 30er Jahre und der danach begonnenen Besiedelung am Lindenberg wurde der Bedarf an seelsorglicher Betreuung bald erkannt. So wurde im August 1932 der Evangelist und Volksmissionar Erich Kühn, der in einem Privathaus im Faustmühlenweg Wohnung bezog, vom Landeskirchenamt mit dieser Aufgabe betraut. Zusätzlich betreute er anfangs auch im Süsterfeld eine weitere Siedlung.  Die Siedler selbst packten mit an, und so entstand der erste Gemeindesaal im Erlenfeld. Es war ein einfacher Holzbau mit zwei Nebenräumen und einer Kaffeeküche, der am 24. Dezember 1932 feierlich eingeweiht wurde. Dieser Saal, der 130 Sitzplätze hatte und zur Not 200 Personen fassen konnte, diente den gottesdienstlichen Zwecken ebenso wie der ersten Gemeindearbeit, aber auch Versammlungen der Siedler mit Vorträgen z.B. über Gartenbau und Haustierzucht. Zur Gemeindearbeit gehörten damals Ausspracheabende für Männer und Frauen und Mädchenarbeit (mit Schwester Freda), und um die männliche Jugend kümmerte sich der CVJM-Wartburg. 1933 gründete Karl Hugo, erster Küster der Gemeinde, einen Männerchor. In den 30er Jahren wuchs die Gemeinde und wurde mit dem 24.05.1937 der sogenannte Südbezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Bettenhausen. 1938 wurde die Diakoniestation ins Leben gerufen, die zeitweise mit zwei, manchmal auch mit drei Schwestern des Kurhessischen Diakonissenhauses in Kassel besetzt wurde. Im Jahr 1938 waren bereits erstmals konkrete Planungen fertig, am Togoplatz eine neue und größere Kirche zu bauen, doch die Zeitumstände ließen es nicht zu; staatliche Stellen genehmigten den Bau nicht. Da nutzte es nichts, dass erhebliche finanzielle Mittel vom Gesamtverband der Evangelischen Kirchen in Kassel bereitgestanden hätten. Die Nachkriegszeit und der Wiederaufbau brachten ein weiteres Anwachsen der “Seelenzahl” mit sich, so dass ein vierter Seelsorgebezirk Bettenhausens, der Südostbezirk, der hauptsächlich die Städtische Siedlung und das sogenannte Lettenlager umfasste, geschaffen wurde. Pfarrer Emil Laaf war im April 1948 zur Unterstützung Erich Kühns in die Gemeinde gekommen und hier tätig. Noch war aber nicht einmal eine ordentliche dritte Pfarrstelle eingerichtet worden; der Antrag lief jedoch, so dass schließlich seit dem 01.01.1951 auch offiziell die dritte und sogar die vierte Pfarrstelle der Kirchengemeinde Bettenhausen bestanden. Drei Jahre zuvor, im Sommer 1948, beschloss eine Gemeindeversammlung die Erweiterung des Gemeindesaales und dessen Umgestaltung zu einer Kirche. Für die mehr als 6000 Gemeindeglieder war der alte Saal längst bei vielen Anlässen zu klein geraten. Für dessen Umbau gab es keinerlei Mittel seitens der Kirchenbehörde, so dass die Arbeiten allesamt wieder einmal in Selbsthilfe und mittels Spenden ausgeführt wurden. Eine Apsis mit Sakristei wurde eingebaut, ein Turm aufgesetzt und später mit Hilfe des Landeskirchenamtes eine Glocke beschafft. Landesbischof D. Adolf Wüstemann weihte die Kirche im Erlenfeld am 3. Advent 1948 ein. Noch einmal, 1950, ermöglicht durch eine Spende des Lutherischen Weltbundes, konnte der Kirchenbau erweitert werden mit einem durch Klappwand mit ihr verbundenen Saal und hatte jetzt 400 Plätze. Wieder am 3. Advent nahm Dekan Schwab die Einweihung vor, bei der die Kirche den Namen Immanuelkirche erhalten haben soll. In unmittelbarer Nähe der Kirche, auch das erwähnenswert, war 1948 der erste (einräumige) Kindergarten der Gemeinde eröffnet worden, der 1998 sein 50-jähriges Bestehen feiern konnte. Die dritte Pfarrstelle hatte noch bis 1952 Erich Kühn inne, bis er krankheitshalber in den Ruhestand gehen musste; die vierte Pfarrstelle wurde mit ihrer Einrichtung 1951 dem Spätheimkehrer und ehemaligen Jugendsekretär Pfarrer Emil Weber übertragen. Nachfolger Kühns wurde 1952 Pfarrer Wilhelm Uhl, der bis 1957 in der Gemeinde wirkte, ehe er an den Folgen eines Unfalls starb. Für ihn kam im Februar 1958 Pfarrer Walter Eibich in die Gemeinde. Die Kirche am Togoplatz Während Eibichs und Webers gemeinsamer Zeit gelang der Gemeinde endlich die Realisierung des schon in 1938 erstmalig geplanten neuen Kirchenbaus am Togoplatz. So entstand in etwa vierjähriger Bauzeit und nach einem ganz neuen Entwurf das Gemeindezentrum mit dem Pfarrhaus für den Südbezirk (Einzug Eibich am 07.03.1961; Weber bewohnte schon seit 1955 das Pfarrhaus II in der Wißmannstraße), mit einem neuen Kindergarten (Einweihung am 03.12.1961), mit der im gleichen Bau liegenden Schwesternstation (Einzug der Diakonissen Elisabeth Sippel und Emmi Kurz am 01.04.1963) und der neuen Immanuelkirche, die am 1. Advent 1963 durch Propst Geß eingeweiht wurde. Ihr hoch in den Himmel ragender spitzer Kirchturm (Mit Kreuz 51,40 m hoch) markiert das Herz des Wohnbezirks, das Gemeindezentrum und die Kirche waren neues geistliches und soziales Zentrum des Stadtteils. Gebaut wurde nach Plänen des Regierungsbaumeisters Olaf A. Gulbransson, München, der leider das Ende der Fertigstellung nicht mehr erlebte. Die Kirche besticht durch ihre architektonische Gestaltung, einem Spiel mit Formen und Material, sie ist schlicht und doch höchst eigenwillig. Mit der Wahl von Ziegelsichtmauerwerk (sonst im Stadtteil nicht verbreitet) sollte das ganze Zentrum eine Einheit darstellen, die sich von der Umgebung hervorhebt als eine “Insel des Friedens”, die im Mittelpunkt der Gemeinde steht. Der zur Straße hin vorgeschobene Turm sollte mahnend und einladend zugleich auf die Vorübergehenden wirken. Klar erkennbar ist das Bestreben Gulbrannsons, die Gemeinde im “Zelt Gottes” zu versammeln. Mit dem diagonal über den quadratischen Grundriss der Kirche geführten Dachfirst erreicht der Baumeister die größtmögliche Längswirkung im Raum; die steil abfallenden Traufen überziehen optisch die tatsächliche Höhe der Kirche und lassen sie mächtiger wirken. Wer den Innenraum betritt, spürt sofort das bergende des Zeltes. Damit jedoch die beiden Dachschrägen nicht zu imposant werden, sind sie an den Ecken noch einmal in einem Gegenschwung leicht angehoben und lassen die Hauptfülle des Lichtes einfallen. Die eigentlich recht große Empore wirkt eindrucksvoll schwebend im Raum. Die heutige Orgel wurde 1967 von der Firma Lötzerich gebaut. Taufstein, Altar und Kanzel stehen in eher selten ausgeführter Anordnung auf der diagonalen Achse der Kirche unter dem Dachfirst hintereinander, die Kanzel in der Ecke bildet den Abschluss. Die Holzbänke sind konzentrisch um Taufstein und Altar angelegt. Das große Farbfenster hinter der Kanzel hat die Aufgabe, den Raum zu schließen und zur meditativen Betrachtung einzuladen. Mit der Fertigstellung der neuen Kirche wurde die alte Kirche als Gemeindehaus weitergenutzt, auch der neue Kirchturm bot in jedem Stockwerk einen kleinen Raum, die inzwischen jedoch aus feuerpolizeilichen Gründen längst nicht mehr für die Gemeindearbeit genutzt werden. Emil Weber hat nicht mehr lange in der neuen Kirche wirken können. Er verstarb im Herbst 1964. Er war sehr kontaktfreudig und beliebt, seine Predigten waren erwecklicher Art. Ältere Gemeindeglieder erzählen manchmal heute noch von ihm. Seine Nachfolge trat im Jahr darauf Pfarrer Albert Imhof an, der fast zwölf Jahre lang in der Gemeinde blieb. In diese Zeit fiel der Abschied von Pfarrer Eibich 1968, nach dem Pfarrer Manfred Hallaschka, ebenfalls noch 1968 seinen Dienst in der Gemeinde begann; er blieb bis 1972. Immanuelgemeinde wird selbständige Kirchengemeinde Ein einschneidendes Ereignis für die Gemeinde war in dieser Zeit ihr Selbständigwerden. Vor der Trennung in die drei selbstständigen Kirchengemeinden Bettenhausen, Jakobuskirche (bis dahin 5. Bezirk) und Immanuelkirche (bis dahin 3. und 4. Bezirk) trat im Dezember 1966 zum letzten Mal der Kirchenvorstand von Gesamt-Bettenhausen zusammen. Mit Wirkung vom 01.01.1967 begann das eigenständige Leben der Evangelischen Kirchengemeinde der Immanuelkirche zu Kassel-Forstfeld. 1973 schließlich kam Ulrich Weidner als Pfarrer in die Gemeinde, und nachdem Albert Imhof nach Niederzwehren wechselte, Herbert Lucan im Jahr 1977. Ein halbes Jahr zuvor, am 2. Advent 1976, erfolgte die feierliche Schlüsselübergabe für das neue Gemeindehaus im Erlenfeldweg 37; das alte hatte seine Schuldigkeit getan und wurde in der Folgezeit abgerissen. Der Neubau ist ein beredtes Zeugnis für den Stil der 70er Jahre und enthält eine Fülle von Räumen. Die momentane Regelung ermöglicht die Nutzung nur für Kirchliche Feiern, jedoch keine Hochzeiten, oder für die Mitarbeiter/innen. Immanuelgemeinde heute Sowohl Ulrich Weidner als auch Herbert Lucan blieben lange als Pfarrer in der Immanuelgemeinde. Herbert Lucan, der sich vorbildlich für soziale Belange in der Gemeinde engagiert hatte, wechselte Anfang 1993 in das Amt für Kirchliche Dienste, er leitet dort den Bereich Kirche und Arbeitswelt. Sein Einsatz für Enka ist in der Gemeinde unvergessen. Von seinem heutigen Arbeitsplatz aus engagiert er sich gerade für den Erhalt der Arbeitsplätze bei der AEG, die gefährdet sind. Für ihn kam im Herbst 1993 das Pfarrerehepaar Lothar und Eva Kilian in die Gemeinde, die sich zunächst die Stelle teilten. Nach der Trennung übernahm Eva Kilian die Stelle alleine weiter und ist noch immer Inhaberin der Pfarrstelle im Bezirk II. Ulrich Weidner, der fast 22 Jahre (und damit sogar länger als Erich Kühn) in der Gemeinde war, wechselte Anfang 1995 auf die Pfarrstelle Werleshausen bei Witzenhausen. Nach ihm kam im Herbst 1995 Pfarrerin Dr. Heike Radeck. Nachdem Lothar Kilian die Gemeinde verlassen hatte, waren so auf einmal zwei Pfarrerinnen in der Gemeinde tätig, was es in dieser Form in Kassel bislang noch in keiner Evangelischen Kirchengemeinde gegeben hatte. Pfarrerin Radeck wechselte jedoch inzwischen im Oktober 2001 als Studienleiterin an die Evangelische Akademie in Hofgeismar, so dass im Augenblick als Vakanzvertreter noch Pfarrer Christian Kawerau hier tätig ist, bis im Mai 2002 der neue Pfarrer für den Bezirk I, Stefan Bunnemann erwartet wird. Bis zur Feier des 50-jährigen Bestehen des Forstfelds wird er seinen Dienst aufgenommen haben. Neu ist dann jedoch, dass seine Stelle nur noch eine Dreiviertelstelle sein wird. Dies liegt daran, dass die Bevölkerungszahlen in Kassel stetig zurückgehen. Gehörten z.B. 1962 noch 8.254 Evangelische zu unserer Gemeinde, so waren es ca. 20 Jahre später nur noch 5.059, und heute, weitere 20 Jahre danach sind es nur noch 3.712. Als weitere Pfarrer arbeiten innerhalb des Gemeindebezirks in der Seniorenwohnanlage Lindenberg derzeit Pfarrer Karl-Heinz Risto (seit Anfang 1999) und, speziell im Pflegeheim Pfarrer Gerd Hesse (seit 1991). Vorgängerin Ristos war Pfarrerin Christa Jähn, die 1998 in den Ruhestand gegangen ist. Demnächst wird mit einem Predigtauftrag in der Gemeinde auch regelmäßig Pfarrer Reinhard Heubner Gottesdienste in der Immanuelkirche halten.  Ein großer Einschnitt für das Gemeindeleben, das sich sehr vielfältig in Gruppen und Veranstaltungen darstellt, war 1991 das “ersatzlose” Gehen der beiden langjährigen Gemeindeschwestern. Diakonisse Elisabeth Sippel starb 1991 nach fast 30-jähriger Tätigkeit als Gemeindeschwester des Bezirks I (Lindenberg). Innerhalb des Gemeindelebens hatte sie ihre selbstgewählte Aufgabe im musikalischen Bereich der Gemeinde. Sie gab Flötenunterricht für Anfänger und Fortgeschrittene, außerdem baute sie den Flötenchor auf und leitete ihn - eine gewiss seltene Besonderheit innerhalb der kirchlichen Arbeit. Ruth Lanatowitz und Edeltraud Gerke haben diese Arbeit übernommen. Auch in der Frauenarbeit war sie aktiv, v.a. im sogenannten “Mütterkreis”, den einige Jahre Karin Grebe weitergeleitet hat und der inzwischen von einem kleinen Team angeführt wird. Schwester Elisabeth leitete zeitweise, so ist es in alten Gemeindebriefen nachzulesen, sechs bis sieben Kreise in der Gemeinde in ihrer Freizeit. Fast zeitgleich ging im August 1991 ihre “Kollegin” Diakonisse Emmi Kurz in den wohlverdienten Ruhestand. Zunächst arbeitete sie allerdings noch ehrenamtlich in der Gemeinde weiter, auch nach ihrem Umzug in das Diakonissenmutterhaus in Kassel. Nach schwerer Krankheit musste sie die Arbeit jedoch ganz aufgeben. Sie hatte 33 Jahre lang ihren Dienst als Gemeindeschwester im Bezirk II (Städtische Siedlung) getan. Zusätzlich leitete sie die Gruppe der  “Frauenhilfe” und organisierte die Gemeindefreizeiten mit. Die Leitung der Frauenhilfe hat nach ihr Maria Schmidt übernommen, die dieses Amt jedoch inzwischen, fast 95-jährig, in diesem Jahr aufgegeben hat. Schwester Emmi ist im vergangenen Jahr ebenfalls verstorben. Als weitere Hauptamtliche sind momentan in der Gemeinde zwei Jugendarbeiter tätig. Als Nachfolgerin von Frank Sattler, der bis 1990 etwa 15 Jahre lang in der Gemeinde gewirkt hatte, kam 1991 Kirsten Bernhardt hierher. Die Landeskirche bewilligte damals nur noch eine halbe Stelle. Sie leitet die Kinder- und Jugendarbeit, wozu auch der monatlich stattfindende Kindergottesdienst, die sogenannte Kinderkirche, zählt, die ein gemeinsames Früh-stück mit beinhaltet. Von den “Schlümpfen” über die “Kids ab 8”, dem “Konfer-Treff” und “Come together” bis hin zum “Offenen Treff” für Jugendliche bietet sie ein vielfältiges Angebot. Ergänzt wird die Jugendarbeit seit zwei Jahren durch unseren Streetworker, Oliver Momberg, der unter den Jugendlichen im Stadtteil mittlerweile ganz gut bekannt ist. Er sucht die Orte auf, an denen die Jugendlichen sich treffen, die nicht durch die Angebote im Gemeindehaus oder auch Haus Forstbachweg erreicht werden. Ehrenamtlich sind in der Kinder- und Jugendarbeit drei Krabbelgruppen und ein Mütter-Kinder-Treff von Aussiedlerfamilien organisiert. Natürlich zählen auch die Flötengruppen dazu, die 1999 ihr 35-jähriges Jubiläum feiern konnten. Außerdem hauptamtlich ist unser Küster Hans Thellmann beschäftigt - mit jeweils einer halben Stelle in der Kirchengemeinde Waldau und bei uns. Er ist 1998 Nachfolger von Armin Bigge geworden, der ebenfalls für diese beiden Gemeinden zuständig war. Sein Vorgänger war Küster Gustav Specht, der noch eine ganze Stelle innehatte, die vom Umfang der Arbeit her im Grunde auch heute noch nötig wäre. Als weitere ehrenamtliche Mitarbeiter/innen sind in der Gruppenleitung v.a. noch Erich Fiege für den Männergesprächskreis zu nennen, sowie Marianne Döll, die gemeinsam mit Edeltraud Herwig und Ingeburg Kumpert die Montagsgruppe leitet, die im März 2002 ihr 10-jähriges Bestehen feiern konnte. Den Kirchenchor leitet nebenamtlich Herr Fahnert; manchmal singen bei Einsätzen der Lohfeldener Kirchenchor und unser Chor gemeinsam, denn wir könnten noch immer oder immer wieder neue Sängerinnen und Sänger gut gebrauchen. Des weiteren gibt es regelmäßig Altennachmittage, einen Bibelgesprächskreis und nicht zu vergessen den Besuchsdienstkreis, der Geburtstagsbesuche bei den älteren Gemeindegliedern macht. Auf alle Angebote der Kirchengemeinde wird regelmäßig im Gemeindebrief “Immanuelkirche aktuell” aufmerksam gemacht. Er erscheint alle zwei Monate, und wird kostenlos an alle Haushalte im Forstfeld verteilt.  Alle sechs Jahre wird ein neuer Kirchenvorstand gewählt, der gemeinsam mit den Pfarrer(inne)n die Gemeinde leitet. Im September 2001 war die letzte Wahl, und seitdem sind in dieser Runde Roswitha Angersbach, Prädikantin Ingeborg Bechstedt, Claudia Brandt, Sabine Döll, Wolfgang Herwig, Karin Reim, Robert Röhn, Gerlinde Schurrat und Carmen Umbach engagiert bei der Sache.  Übrigens: Der Blick von der 25 Meter hohen Plattform des Glockenturms der Immanuelkirche über den Stadtteil ist einen Aufstieg wert. Während des Stadtteilfestes am 23. Juni 2002 bieten wir zu bestimmten Zeiten die Möglichkeit der Turmbesteigung an. Für alle, die nicht schwindelfrei sind, hier auch ein Blick über Schule, Städtische Siedlung und Heinrich-Steul-Siedlung: Evangelische Kirche am Erlenfeldanger Immanuelkirche in den 60er Jahren Immanuel-Kirche in Kassel-Forstfeld  Foto: Falk Urlen
BRIEF AN EINE GELIEBTE Albert Imhof, Ende März 1965 Endlose Fahrt durch die Leipziger Straße stadtauswärts. Trostlos, abweisend, innerlich und äußerlich fröstelnd.  Pfarrer der Immanuelgemeinde Kassel-Bettenhausen ab 1. April. Am Tag der Ordination habe ich es erfahren. Wo  liegt diese Wißmannstraße mit Kirche und Pfarrhaus?  Und dann trete ich ein in diese Kirche  und bin angekommen, bin zuhause.  Die Stille und Ausstrahlung dieses Raumes umfangen mich, streicheln mich, hallen mich, lassen mich einfach da  sein.  Und das ist dieser Kirchenraum der Immanuelkirche immer gewesen und geblieben  Ort der Stille und des  Ankommens: Heimat.  Ich liebe diesen Raum. Er spricht zu mir.  Vorbild und Sinnbild für den Zeltbau der Kirche  der Name unterstreicht nur noch das Erlebbare: Gott mit uns,  Dank an die geistigen Väter und Mütter und Baumeister dieser Immanuelkirche, Glückwunsch an die Gemeinde, die  diese Kirche ihr eigen nennt.  Ich liebe diesen Raum, ich bin verliebt in diese hautnahe, spürbare Gottesgegenwart. 25 Jahre alt? Kann eine  Geliebte altern? 
Innenraum mit Blick auf Orgel
Ergänzungen zur Chronik der Immanuelgemeinde (Stand: Januar 2013) von Pfarrerin Eva Kilian
Pfarrer Stefan Bunnemann blieb bis Januar 2008 in der Gemeinde tätig. Seit Mai desselben Jahres ist Pfarrerin Elisabeth Schleßmann die Inhaberin der ersten Pfarrstelle an der Immanuelkirche (volle Stelle). Pfarrerin Eva Kilian arbeitet seitdem nur noch mit halbem Dienstumfang.  Diese Neuregelung kam fast gleichzeitig mit der Fusion der Immanuelgemeinde, der Jakobusgemeinde und der Mariengemeinde zur Trinitatisgemeinde am 01.01.2008. Den Bezirk der Immanuelkirche vertreten im Kirchenvorstand der Trinitatisgemeinde seitdem: Ingeborg Bechstedt, Lisa Dering (inzwischen ausgeschieden), Wolfgang Herwig, Karin Reim, Robert Röhn (inzwischen ausgeschieden) und Helmut Schuster. Später kamen Ute Lanatowitz (ebenfalls später ausgeschieden) und Renate Röhn in das Gremium hinzu. Im Herbst 2013 stehen Neuwahlen an.  Pfr. Reinhard Heubner geht im Februar 2013 in Ruhestand. In der Seniorenwohnanlage Lindenberg ist seit dem Weggang von Pfarrer Risto Pfarrerin Birgit Inerle im Dienst, seit dem Weggang von Pfarrer Hesse (Ruhestand) arbeitet sie dort allein.  Die langjährige Jugendarbeiterin Kirsten Bernhardt ist seit Kurzem beurlaubt und orientiert sich beruflich gerade neu. Auf Streetworker Oliver Momberg müssen wir schon seit einigen Jahren verzichten. Die Jugendarbeit wurde innerhalb Kassels neu strukturiert und geschieht nun in kleinen Regionen. In unserem Bereich arbeitet neu Anke Schweinsberg. Hans Thellmann versieht seit der Fusion mit Bettenhausen und Eichwald auch dort Küsterdienst, doch der früheren Küsterarbeit entspricht dies kaum noch. Während er in der Kirchengemeinde Waldau nach wie vor eine halbe Stelle innehat, muss er in der Großgemeinde Trinitatis seine verfügbare Zeit auf drei ehemals selbständige Gemeinden aufteilen. Die aktuellen Gruppenangebote werden seit der Zusammenlegung im gemeinsamen Gemeindebrief „Trinitatis aktuell“ bekannt gegeben. Die Gemeindearbeit geschieht seit 2010 nur noch im großen Saal des Gemeindehauses sowie ausweichend im Stadtteiltreffpunkt Steinigkstraße. Das Gemeindehaus im Erlenfeldweg wird im überwiegenden Teil nun durch die Johann-Hinrich-Wichern-Schule (Freie Christliche Schule Kassel) belegt und gemietet. Neue Gemeinderäume sind derzeit als Einbauten in die Kirche in Planung.   Im Jahr 2013, in dem die Stadt Kassel ihr 1100jähriges Bestehen feiert, wird die Immanuelkirche mit einem großen Fest ihren 50ten Geburtstag am 1. Advent 2013 feiern.
Forstfelder Geschichte[n]
Forstfelder Geschichte im Web von Falk Urlen
Ein “offizielles Jubiläumsprojekt 2013” von “Kassel 1100” im Rahmen “Kultur im Kasseler Osten”
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